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Geoid


Geodäsie


Definition


Ein Geoid ist ein 3D-Körper an dessen Oberläche überall dieselbe Schwerkraft senkrecht auf seiner Oberfläche herrschen würde. Die Erde ist keine perfekte Kugel und die Masse in der Erde ist auch nicht gleichmäßig verteilt. Das wird hier kurz anschaulich erläutert.

Gedankenexperiment


Um nachempfinden zu können, wie die sehr unregelmäßige Form des Geoids entsteht kann man sich ein einfaches Modell der Erde vorstellen: sie seine eine Kugel, deren Oberfläche von einem stabilen Gummi gebildet wird. An manchen Stellen ist der Gummi etwas dicker und stabiler, an anderen Stellen dünner und leichter dehnbar. Außerdem sei das Innere dieser gedachten Kugel mit zähflüssigem Material ausgefüllt, etwa mit einem recht festem Teig. Und dieser Teig sei an verschiedene Stellen auch unterschiedlich dicht. Nun denkt man sich vom Nord- zum Südpol einen Holzstab durch die Kugel gesteckt, als Erdachse. Die Einstichstellen seien perfekt dicht. Nun stelle man sich vor, die Erde wird in diesem Modell sehr schnell um die Achse gedreht. Das zähflüssige Material im Inneren drückt nach außen, am Äquator stärker, an den Polen gar nicht. Der Druck nach außen wirkt an Stellen mit dünnem Gummi stärker als an Stellen mit dicken Gummi. Insgesamt würde eine sehr unregelmäßige Form entstehen, ein Geoid.