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Endosymbiont


Biologie


Definition


Ein Endosymbiont ist ein Organismus, der innerhalb des Körpers oder innerhalb der Zelle(n) eines anderen Organismus lebt. Wörtlich übersetzt heißt Endosymbiont innen-zusammen-Lebewesen. Verschiedene Erscheinungsformen sind hier kurz vorgestellt.

Allgemein: innen-Lebend


Bestimmte Enterobakterien leben im Darm von Menschen und Tieren und können deshalb als Endobionten bezeichnet werden. Dasselbe gilt für Knöllchenbakterien in den Wurzeln von Hülsenfrüchtlern, Zooxanthellen in den riffbildenden Steinkorallen des Tropengürtels und Nitrat-atmende Bakterien in den anaeroben Tiefen einiger meromiktischer Seen. In dieser allgemeinen Form spricht man auch von einen Endobiont ↗

Theorie der Endosymbiose


Enger gefasst und meist mit dem Wort Endosymbiont bezeichnet wird die Idee, dass die Organellen heutiger eukaryotischer Zellen zunächst eigene Lebewesen innerhalb der größeren eukaryotischen Zellen waren: Endosymbionten. Über evolutionäre Prozesse verloren sie zunehmend ihre Selbstbestimmtheit und wurden zu Funktions-Einheiten innerhalb ihrer Wirtszellen. Die Theorie entstand im 19ten Jahrhundert und wurde in einer Veröffentlichung aus dem Jahr 1967 wieder populär gemacht[1]. Trotz vieler offener Fragen wird sie sehr ernsthaft diskutiert[2]. Lies mehr dazu unter Endosymbiose ↗

Fußnoten