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Elektrischer Schwingkreis

Resonanzschaltung

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Basiswissen


Ein Kondensator mit der Kapazität C und eine Spule mit der Induktivität L werden so geschaltet, dass sie einen mit der Frequenz f schwingenden elektrischen Strom erzeugen.



Bildbeschreibung und Urheberrecht
Man sieht eine Formel:☛


Nur Kondensator für sich alleine


  • Ein Kondensator kann Energie in Form eines elektrischen Feldes speichern:
  • Auf zwei gegenüberliegenden Platten stehen sich Elektronen (auf der einen Seite) und Elektronendefizite (auf der anderen Seite) gegenüber.
  • Die eine Platte ist als negativ geladen (Elektronen), die andere positiv (Elektronenmangel).
  • Verbindet man die zwei Platten über einen Draht, fließen die Elektronen zur gegenüberliegenden Platte.
  • Am Anfang fließen die Elektronen mit hoher Stromstärke, die aber dann exponentiell abnimmt.
  • Irgendwann sind die Elektronendefizite auf der vorher positiven Platte ausgeglichen.
  • Dann würde kein Strom mehr fließen.

Kondensator mit Spule


  • Nun wird eine schraubenförmige Spule in den Draht eingebaut, über den der Strom fließt.
  • Die Spule ist wie ein Teil des Drahtes, der aber schraubenartig gewunden ist.
  • Die Spule selbst ist nicht zwingend notwendig für die beteiligten Effekte.

Zustand 0: nur elektrisch Energie


  • Am Anfang ist der Kondensator maximal aufgeladen.
  • Alle Elektronen sitzen auf einer Platte, der negativen Platte.
  • Die gegenüberliegende Platte ist entsprechend positiv geladen.
  • Die Kondensatorplatten sind nicht miteinander verbunden.
  • Zwischen den Kondensatorplatten herrscht eine Spannung.
  • Es fließt nirgends ein elektrischer Strom, es gibt keine Magnetfelder.
  • In diesem Moment ist die gesamte Energie des Schwingkreises im Kondensator gespeichert.
  • Das ist der Anfangszustand:
  • Elektrisch Energie: maximal
  • Magnetfeldenergie: null
  • Spannung: maximal
  • Stromstärke: 0

Oerstedsches Gesetz


  • Nun werden die Kondensatorplatten dauerhaft über den Draht mit der Spule verbunden.
  • Werden die Kondensatorplatten verbunden, fließen Elektronen von der negativen zur positiven Platte.
  • Nach dem oerstedschen Gesetzt erzeugt jeder fließende Strom immer ein Magnetfeld um sich herum.
  • Also erzeugt der Strom durch Draht und Spule ein Magnetfeld um den Draht und um die Spule.
  • Elektrisch Energie: beginnt abzunehmen
  • Magnetfeldenergie: beginnt zuzunehmen
  • Spannung: beginnt abzunehmen
  • Stromstärke: erst niedrig, steigt aber maximal an.

(Magnetische) Induktion


  • Die Stromstärke im Draht und der Spule steigt zunächst an.
  • Dadurch wird auch das erzeugte Magnetfeld (nach Oersted) stärker.
  • Es gibt ein Gesetz, das besagt: jedes sich ändernde Magnetfeld induziert ein elektrisches Feld.
  • Also erzeugt das stärker werdende Magnetfeld auch ein elektrisches Feld.

Lenzsche Regel


  • Ein durch Induktion erzeugtes elektrisches Feld wirkt seiner Entstehungsursache immer entgegen.
  • Dieses allgemeine Gesetzt nennt man die Lenzsche Regel.
  • Auf den Draht und die Spule bezogen bedeutet das konkret:
  • Das induzierte E-Feld wirkt seiner Ursache entgegen.
  • Die Ursache ist im Moment die anwachsende Stromstärke.
  • Die Induktion wirkt also dem Anwachsen der Stromstärke entgegen.
  • Der Strom wächst weiter, aber langsamer als er ohne Induktion ansteigen würde.