R


Buchstabensalat


Psychologie


Basiswissen


Buchstabensalat: „Gmäeß eneir Sutide eneir elgnihcesn Uvinisterät ist es nchit witihcg, in wlecehr Rneflogheie die Bstachuebn in eneim Wrot snid, das ezniige was wcthiig ist, dass der estre und der leztte Bstabchue an der ritihcegn Pstoiion snid. Der Rset knan ein ttoaelr Bsinöldn sien, tedztorm knan man ihn onhe Pemoblre lseen. Das ist so, wiel wir nciht jeedn Bstachuebn enzelin leesn, snderon das Wrot als gseatems.“

Eine beachtliche Leistung des Gehirns!


Den Buchstabensalat oben können die meisten geübten Leser problemlos verstehen. Sozusagen ganz unbewusst sortiert der Kopf die Buchstaben in die richtige Reihenfolge. Das ist bemerkenswert. Das kleine Experiment zeigt, welche enorme Leistung unser Kopf oft erbringt, ohne dass wir es merken.

Viele Teilfähigkeiten sind nötig


Man kann einerseits erstaunt sein, welche Teilfähigkeiten in unserem Unterbewusstsein ablaufen. Umgekehrt gilt dann aber aber: ist eine kleine Teilfähigkeit nicht vorhanden oder läuft sie fehlerhaft, sind plötzlich auch höhere Fähigkeiten betroffen. Das betrifft zum Beispiel Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit Lese- und Schreibproblemen. Man vermutet, dass bei manchen Ausprägungen der Kopf aus einzelnen Buchstabenfolgen keine innerlich hörbaren Worte für das „innere Ohr“ erstellt. Und wenn das innere Ohr nichts hört, wird oft die Bedeutung eines Wortes kaum oder gar nicht erfasst. Siehe dazu auch den Artikel zur Legasthenie ↗

Was ist Mereologie?


Als Mereologie bezeichnet man die (sehr abstrakte) Wissenschaft des Verhältnisses von Teilen zu ihrem Ganzen. Für den Buchstabensalat oben könnte man im Sinne der Mereologie fragen, ob ein Wort immer noch dasselbe Wort ist, auch dann wenn zwei innere Buchstaben vertauscht worden. Was die Lesbarkeit oder Eindeutigkeit angeht könnte man die Frage bejahen, was die Rechtschreibung, also die Orthographie angeht, müsste man die Frage eher verneinen. Siehe auch Mereologie ↗

Der Buchstabensalat aufgelöst


Hier steht der Buchstabensalat von oben übersetzt in eine korrekte Schreibweise: „Gemäß einer Studie einer englischen Universität ist es nicht wichtig, in welcher Reihenfolge die Buchstaben in einem Wort sind, das einzige was wichtig ist, dass der erste und der letzte Buchstabe an der richtigen Position sind. Der Rest kann ein totaler Blödsinn sein, trotzdem kann man ihn ohne Probleme lesen. Das ist so, weil wir nicht jeden Buchstaben einzeln lesen, sondern das Wort als Gesamtes.“

Fußnoten