Baumhöhe
Definition
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Basiswissen|
Die maximale Höhe von Bäumen|
Die Wachstumsgeschwindigkeit|
Beispiele|
Legende|
Liste|
Fußnoten
Basiswissen
Die Höhe eines Baumes ist definiert als die Strecke vom Boden bis zur oberen Spitze. Das Wurzelwerk zählt demnach nicht mit zur Baumhöhe.
Die maximale Höhe von Bäumen
Gemessen wurden Höhen bis etwa 115 Meter. Ob es eine theoretische Obergrenze gibt, ist unklar. Man beobachtet aber, dass Bäume mit zunehmender Höhe immer langsamer wachsen (degressives Wachstum). Prognostiziert man die Abnahme der Wachstumsrate, kann man über ein uneigentliches Integral (Zeit gegen unendlich) auf eine mögliche maximale Höhe schließen. Diese wird bei etwa 130 Metern vermutet[1]. Dieselbe maximale Höhe folgt auch aus rein theoretischen Überlegungen zur Zugfestigkeit von Wasser.[2]
Die Wachstumsgeschwindigkeit
Bei guten Verhältnissen für ein Wachstum, also ausreichend Licht, Platz, Wasser und Nährstoffen bei Abwesenheit von Stressoren wachsen junge Bäume zunächst sehr schnell. Mit zunehmendem Alter geht die Geschwindigkeit des Baumwachstums dann immer mehr zurück. Das lässt sich mathematisch gut als ein sogenannten asymptotisches Verhalten modellieren. Siehe dazu den Artikel zum Baumwachstum ↗
Beispiele
Legende
- Spalte 1: maximale Höhe in Metern
- Spalte 2: Umgangssprachlicher Name des Baumes
Liste
- 5 m Goldregen ↗
- 6 m Haselnuss ↗
- 15 m Apfelbaum ↗
- 20 m Eibe ↗
- 40 m Linde ↗
- 45 m Buche [im Wald] ↗
- 95 m Riesenmammutbaum ↗
- 115 m Küstenmammutbaum ↗
Fußnoten
- [1] Theoretisch bis 130 Meter: Koch, G., Sillett, S., Jennings, G. et al. The limits to tree height. Nature 428, 851–854 (2004). https://doi.org/10.1038/nature02417
- [2] "Wasser, das frei von Dampfbläschen ist, kann Zugspannungen aushalten, die 10 MPa weit übersteigen können. Damit lassen sich vertikale Wassersäulen von über 1 km Länge in einem unten offenen Rohr aufhängen. Die Wasserversorgung von Blättern von über 100 m hohen Bäumen beruht auf der Zugfestigkeit von Wasser. Die effektive Zugfestigkeit kann jedoch durch sich ausdehnende Dampfblasen im Wasser zerstört werden. Dampfdruck und Zugkraft vergrößern die Blasen, die Oberflöchenspannung verkleinert sie. Die durch die Energieabgabe von Höhenstrahlung in Wasser entstehenden kleinen Dampfblasen begrenzen das Höhenwachstum von Bäumen auf der Erde auf ca. 130 m." Sowie: "Das Ulmensterben wird durch einen Pilz verursacht. Dieser Pilz scheidet eine Substanz aus, welche die Oberflächenspannung des Wassers vermindert. Dadurch reißt die entsprechende Wassersäule im Baum ab, und der Baum vertrocknet." Das Zitat stammt aus einem Dokument des "Physik Departments" der ETH Zürich. Das Dokument trägt die Überschrift "9.3.11 Zugfestigkeit von Wasser". Es sind jedoch keine weitere Angaben dazu auffindbar, ob das Kapitel Teil eines Buches, eines Skriptes oder von sonst etwas ist. Neben dem Zitat finden sich ausführlich hergeleitet auch Formeln. Siehe auch Wasser-Reiß-Versuch ↗