Zerfallsprodukt

Physik

Definition

Als Zerfallsprodukt bezeichnet man ein Nuklid das als Ergebnis eines radiaoaktiven Zerfalls aus einem anderen Nuklid entstanden ist^[1]. Ein Nuklid ist dabei ein Atomkern mit einer eindeutigen Anzahl von Protonen (Kernladungszahl) und Neutronen^[4]. Siehe auch Zerfallsreihe ↗

Fußnoten

[1] Zerfallsprodukt kann auch ein Zwischenprodukt sein: "Eine Zerfallsreihe ist die Abfolge der Zerfallsprodukte des radioaktiven Zerfalls, die entsteht, wenn ein radioaktives Nuklid seinerseits in ein anderes Nuklid zerfällt. Dieses Nuklid wird auch Tochternuklid genannt, das dem Tochternuklid folgende Enkelnuklid, das dem Enkelnuklid folgende Urenkelnuklid usw." In: Chemie.de. Abgerufen am 6. Februar 2024. Online: https://www.chemie.de/lexikon/Zerfallsreihe.html

[2] Zerfallsprodukt nur als Endprodukt: "Zerfallsprodukte, Produkte, die am Ende von radioaktiven Zerfällen stehen, z. B. die Endprodukte der radioaktiven Zerfallsreihen." In: Spektrum Lexikon der Physik. Abgerufen am 6. Februar 2024. Online: https://www.spektrum.de/lexikon/physik/zerfallsprodukte/15828

[3] 1914, Zerfallsprodukte als Heilmittel : "Die Besserung und Heilung gichtiger Zustände geht nach den speziellen Untersuchungen von Gudzent nicht von den direkten α-Strahlen der Emanation aus, sondern von den sehr weichen β-Strahlen, die nach den neueren Beobachtungen von O. Hahn das Radium D aussendet. Dieses ist ein späteres Zerfallsprodukt der Emanation von sehr langer Umwandlungsperiode" Und: "Durch die neuerdings eingehend und systematisch verfolgten Wirkungen der Radiumzerfallsprodukte, insbesondere der Emanation, auf den menschlichen Organismus wird für manche Heilerfolge altbekannter und bewährter Badeorte eine befriedigende Erklärung geliefert." In: Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 9 Stuttgart, Leipzig 1914., S. 627-629. Online: http://www.zeno.org/nid/20006164293

[4] Nuklid als Kern mit eindeutiger Protonen- und Neutronenzahl: "Nuklid, Bezeichnung für das Isotop eines Atoms. Es gibt über 1300 verschiedene Nuklide der 103 Elemente des Periodensystems, von denen etwa 270 stabil sind, die restlichen sind instabil, d. h. sie zerfallen radioaktiv (Radionuklid). Die Zusammensetzung eines jeden Nuklids lässt sich durch die Formel A=Z+N verdeutlichen, wobei A für die Massenzahl steht, Z für die Atomnummer und N, die Anzahl der Neutronen im Kern." In: Spektrum Lexikon der Geographie. Abgerufen am 6. Februar 2024. Online: https://www.spektrum.de/lexikon/geographie/nuklid/5563