1: Flunnze als hessischer Dialekt

Hanauer Gegend

Trantütige weibliche Person, die sich weder durch Engagement, Geistesgegenwärtigkeit noch Wissen auszeichnet. Auch eine nichtssagende Person [B]: die Flunnze konnste in de Praxis zu nix gebrauche: selbst en Termin finne fürn Patient hat se nett uff die Reih bekomme. Eine ähnliche Bedeutung hat auch => Dabbes als hessischer Dialekt
2: Dialekt

Linguistik

Hessisch, Bayrisch, Ostfriesisch oder Sächsisch: als Dialekt oder Mundart bezeichnet man eine örtliche (lokale) Variation einer Sprache. Oft ist nicht nur die Betonung auffällig anders als in der Hochsprache, sondern es werden auch eigene Worte und Redewendungen benutzt. Für ein Beispiel siehe unter => Hessisch-Deutsch [Wörterbuch]
3: Flenne als hessischer Dialekt

Hanauer Gegend

„Der hatt wenisch Mumm in de Knoche. Guckt'mern schebb aa, fängt gleisch ann zu flenne“: er hat wenig Selbstbewusstsein, sieht man ihn etwas schärfer an, fängt er gleich an zu weinen. [B] Siehe auch => Heulsus als hessischer Dialekt
4: Brunze als hessischer Dialekt

Hanauer Gegend

Brunze, auch rabbele, heißt im hessischen Dialekt aus der Gegend um Hanau am Main so viel wie pinkeln. Isch muss emah brunnse [B]. Siehe auch => Abee als hessischer Dialekt
5: Funzel als hessischer Dialekt

Hanauer Gegend

Eine Funzel ist ein nicht sehr helles Licht [B]. Astrid Schule aus Wachenbuchen ergänzt hierzu (2018): Eine Funzel kann ein schwaches Licht meinen, im übertragenen Sinn aber auch eine nicht allzu helle Person. Beispiel: „Mit der Funzel sieht mer ja gar nix.“ Meint: mit der schwachen Lampe sieht man nichts. Oder als weiteres Beispiel: „So e Funzel kann isch an de Kass net gebrauche. Da muss isch jemand mit mehr Grips hawwe.“ Meint: an der Kasse brauche ich einigermaßen intelligente Leute. In der Bedeutung als nicht helle Person aber in Dörnigheim unbekannt [B]. Schwach leuchtende Lampen waren im Bergbau früher weit verbreitet. Siehe dazu auch => Geleucht
6: Kunne als hessischer Dialekt

Wetteraurisch (Dialekt)

Der Kunne Substantiv ist der Kunde: was is dann dess fürn Kunne? Äbschätzige Äußerung für eine männliche Person. Dieser Eintrag stammt von Barbara Kimpel aus der Wetterau (Friedberg, Reichelsheim, Södel). Der Ausdruck ist in Dörnigheim unbekannt [B]. Um eine Person im hessischen deutlich herabzusetzen spricht man auch von einem => Dummbeudel als hessischer Dialekt
Zur Startseite von Rhetos
Startseite
Impressum
© 2010-2023


Startseite Impressum Feedback © 2010-2023