Windsee
Seefahrt
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- 2025
Basiswissen
Als Windsee sind Wasserwellen definiert, die direkt unter dem Einfluss von Wind stehen[1], also direkt vom Wind erzeugt und von ihm geformt werden.[2] Das Gegenteil der Windsee sind Wellen, die nicht mehr dem Einfluss des Windes unterliegen, also zum Beispiel Wellen bei Windstille. Das ist hier kurz vorgestellt.
Einige Fakten zur Windsee
- Solange der Wind schneller ist als die Wellen, wachsen die Wellen an.[3]
- Es entstehen große und kleine Wellen, die unterschiedlich schnell vom Entstehungsgebiet wegwandern.[4]
- Die Wellen beeinflussen sich gegenseitig, sie tauschen Energie aus.[5]
- Die Wellberge sind im Vergleich zu den Tälern spitz.
- Die Amplituden (Höhen) sind im Vergleich zur Wellenlänge groß.
- Im Vergleich zur Dünung eine eher unregelmäßige Struktur.
- Die Stärke des Windes benennt die Beaufortskala ↗
Was ist eine Dünung?
- Als Dünung bezeichnet man Wellen, die urpsrünglich vom Wind erzeugt worden waren.
- Anschließend sind die Wellen aber aus ihrem Entstehungsgebiet herausgewandert.
- Sie können dann viele hunderte oder tausende Kilometer weiterlaufen.
- So können große Wellen selbst bei absoluter Windstille vorkommen.
- Lies mehr unter Dünung ↗
Wie entstehen Wellen noch?
Der Wind ist nur eine von vielen möglichen Ursachen, die Wellen auf dem Wasser entstehen lassen. Meteoriteneinschläge, Seebeben, Erdrutsche aber auch die Gravitationskräfte von Sonne und Mond erzeugen Wellen. Siehe mehr unter Wasserwelle ↗
Fußnoten
- [1] Die Windsee ist der "Seegang, der unter dem Einfluß des Windes steht." In: der Artikel "Windsee". Spektrum Lexikon der Geowissenschaften. Stand 4. März 2025. Sowie: "Solange der Seegang dem Einfluß des Windes unterliegt, spricht man von Windsee." In: der Artikel "Seegang". Spektrum Lexikon der Geowissenschaften. Stand 4. März 2025. Online: https://www.spektrum.de/lexikon/geowissenschaften/seegang/14669
- [2] "Die Windsee ist der Anteil des Seegangs, der unmittelbar vom Wind angetrieben wird. Wellen können anwachsen, solange ihre Phasengeschwindigkeit geringer ist als die Windgeschwindigkeit." In: der Artikel "Windsee und Dünung". Wetter- und Klimalexikon des Deutschen Wetterdienstes. Stand 4. März 2025. Online: https://www.dwd.de/DE/service/lexikon/lexikon_node.html
- [3] "Wellen können anwachsen, solange ihre Phasengeschwindigkeit geringer ist als die Windgeschwindigkeit." In: der Artikel "Windsee und Dünung". Wetter- und Klimalexikon des Deutschen Wetterdienstes. Stand 4. März 2025. Online: https://www.dwd.de/DE/service/lexikon/lexikon_node.html
- [4] "Mit zunehmender Dauer des Windantriebs überlagern sich Wellen unterschiedlicher Höhe und Länge, die aufgrund der Dispersion unterschiedlich schnell wandern und deren Ausbreitungsrichtung sich in einem gewissen Sektor um die Windrichtung herum verteilt (Seegangsspektrum)." In: der Artikel "Windsee und Dünung". Wetter- und Klimalexikon des Deutschen Wetterdienstes. Stand 4. März 2025. Online: https://www.dwd.de/DE/service/lexikon/lexikon_node.html
- [5] Die Überlagerung der Wellen in der Windsee ist nicht ungestört: "Wellen unterschiedlicher Länge und Richtung beeinflussen sich gegenseitig und tauschen dabei Energie aus." In: der Artikel "Windsee und Dünung". Wetter- und Klimalexikon des Deutschen Wetterdienstes. Siehe auch gestörte Überlagerung ↗