Wechselwirkung
Physik
Basiswissen
In der Physik steht die Idee einer Wechselwirkung für mehrere existierenden Teilchen, die sich gegenseitig beeinflussen. Die Idee kommt in verschiedenen Zusammenhängen vor.
Arten physikalischer Wechselwirkung
- Die vier fundamentalen Wechselwirkungen Grundkräfte ↗
- Wirkungen über Raum und Zeit über Austauschteilchen ↗
- Newtons Wechselwirkungsprinzip actio gleich reactio ↗
- Zwei gravitativ gebundene Körper Zweikörperproblem ↗
- Drei gravitativ gebundene Körper Dreikörperproblem ↗
Fußnoten
- [1] 1839, im Zusammenhang mit Bauteilen von Maschinen: "Maschine ist ursprünglich jedes Werkzeug, welches die Erreichung eines bestimmten Zwecks vermitteln hilft; besonders versteht man aber unter Maschinen solche künstliche Vorrichtungen, welche durch angemessen verbundene und in [71] Wechselwirkung gesetzte einfache Stücke, z.B. der Räder, Walzen, Schrauben, Hebel u.s.w., eine Bewegung mit außerordentlicher Regelmäßigkeit und Genauigkeit, wie z.B. die der Uhren, und mit Ersparniß an Kraft, Zeit und Kosten hervorbringen helfen." Das Wort Wechselwirkung wird in dem Artikel später noch einmal in ähnlicher Bedeutung wie im Zitat hier erwähnt. In: Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1839., S. 71-72. Online: http://www.zeno.org/nid/20000843644
- [2] 1857, Schmerz als Wechselwirkungen zwischen Körper und Seele: "Schmerz nennt man jede in höherem Grade unangenehme Empfindung des Körpers. Man unterscheidet mehre Arten des S.es, als schneidenden, bohrenden, brennenden, reißenden, klopfenden etc. In engstem Zusammenhang u. in Wechselwirkung mit dem körperlichen S. steht [101] der Seelen-S., der sich als Furcht, Angst, Reue u.s.f. äußert." In: Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1857, Band 5, S. 101-102. Online: http://www.zeno.org/nid/20003507920
- [3] Definition aus dem Jahr 1864: "Wechselwirkung, das Verhältniß zweier gleichzeitig vorhandener Gegenstände, vermöge dessen sie für einander in gewissen Beziehungen zugleich als Ursache u. als Wirkung aufgefaßt werden." In: Pierer's Universal-Lexikon, Band 18. Altenburg 1864, S. 957. Online: http://www.zeno.org/nid/20011264004
- [4] 1909, Andeutung des Leib-Seele-Problems: "Wechselwirkung (Mutuum commercium), das Verhältnis zweier Gegenstände oder Teile von Gegenständen, vermöge dessen sie gegenseitig im Verhältnis der Ursache und Wirkung zueinander stehen. So ist alle mechanische Wirkung W., indem der Körper, der den Bewegungszustand eines andern beeinflußt, auch seinerseits durch diesen eine ebensolche Beeinflussung erfährt. Ob auch zwischen Leib und Seele eine W. besteht, ist eine neuerdings viel erörterte Frage (vgl. Seele)." In: Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 20. Leipzig 1909, S. 454. Online: http://www.zeno.org/nid/20007679920
- [5] 1907, Leibe-Seele Problem: "Wechselwirkung von Leib und Seele, s. Leib, Seele, Harmonie, Dualismus, Influxus physicus, Cartesianismus." In: Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 691. Online: http://www.zeno.org/nid/20003593444
- [6] 1910,auf Latein: "Wechselwirkung, *vis mutua." In: Karl Ernst Georges: Kleines deutsch-lateinisches Handwörterbuch. Hannover und Leipzig 71910 (Nachdruck Darmstadt 1999), Sp. 2646. Online: http://www.zeno.org/nid/20002152517
- [7] Das Wort Wechselwirkung soll von Alexander von Humboldt geprägt worden sein, so schrieb im Jahr 2019 der Psychologe Stefan Ruf. Einer der Grundsätze Humboldts sei gewesen: "Alles ist Wechselwirkung". In: Stefan Ruf. Klimapsychologie. Atmosphärisches Bewusstsein als Weg aus der Krise. Info3 Verlag. 2019. ISBN: 978-3-95779-109-2. Dort die Seite 99.