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Unruh-Effekt

Physik

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Basiswissen


Beschleunigt ein Beobachter ausreichend schnell in einem Vakuum, füllt dieses sich mit Teilchen (Photonen, Elektronen, Positronen), deren Temperatur dann proportional zur Beschleunigung ist. Mit diesem Effekt wird auch das Zählen von Teilchen zu einer relativen Angelegenheit: je nachdem wie schnell sich ein Beobachter durch ein vermeintliches Vakuum bewegt, wird er zu unterschiedlichen Ergebnissen des Zählens gelangen. Und kein Beobachter kann gegenüber einem anderen die Wahrheit beanspruchen.[2] Noch im Jahr 1927 galt das als undenkbar. Siehe auch Relativitätstheorie ↗

Fußnoten


  • [1] Manon Bischoff: Teilchen aus dem Nichts. In: Spektrum der Wissenschaft. April 2023. Seite 12 bis 21.
  • [2] Der Unruh-Effekt widerspricht der Ansicht, dass die Anzahl von Teilchen absolut für jeden Beobachter ist, vor allem nicht von der eigenen Geschwindigkeit abhängt. So formulierte im Jahr 1927 der Einstein-Kenner und Astrophysiker Arthur Stanley Eddington noch: "I will try to make clear the distinction between absolute and relative quantities. Number (of discrete individuals) is absolute. It is the result of counting, and counting is an absolute operation. If two men count the number of people in this room and reach different results, one of them must be wrong." In: Arthur Stanley Eddington: The Nature of the Physical World. MacMillan, 1928 (Gifford Lectures). Deutsch: Die Natur der physikalischen Welt. Die Gifford Vorlesungen 1927 in Deutsch. Online auf Englisch: https://www.gutenberg.org/cache/epub/72963/pg72963-images.html