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Schichtstufe


Geologie


Basiswissen


Als Schichtstufe bezeichnet man eine markante, das heißt gut erkennbare, Stufe in einer Landschaft, entstanden aus unterschiedlich verwitterungsfresistenten geologischen Schichten. Das ist hier kurz erklärt.

Wie entsteht eine Schichtstufe?


Am Anfang muss es immer ein sogenanntes Schichtpaket geben. Das sind mehrere parallel zueinander abgelagerte Schichten von Sedimentgesteinen. Die Schichten sind oft mehrere Zehnermeter bis über einige hundert Meter mächtig (dick). Durch Bewegungen in der Erdkruste wird dieses Schichtpaket dann gekippt, oft um etwa 1° bis 5°. Ist dann eine tieferliegendere Schicht weicher und anfälliger für die Erosion (Verwitterung) als die Schicht darüber, entsteht daraus die typische Schichtstufe. Die tiefere Schicht ist der Sockelbildner, die härtere, obere Schicht der Stufenbildner.

Einfallen und Streichen


Wie stark die Schrägstellung der Schichten einer Schichtstufe ist gibt man in der Geologie mit dem sogenannten Einfallen (Kürzester Weg bergab) und dem Streichen (immer auf einer Höhe) an. Die Worte sind auch Teil der Bergmannssprache. Siehe auch Einfallen ↗

Typische Stufenbildner in Mitteleuropa


Stufenbildner sind in Mitteleuropa meist Kalke und Sandsteine, Sockelbildner meist Mergel und Tone. Alle diese Materialien sind sogenannte Sedimente. Diese Sedimente haben sich meist in Gewässern (Meere, große Seen) flach am Boden abgelagert und dabei die zunächst waagrechten Schichten gebildet. Siehe auch Sediment ↗

Was ist ein Zeugenberg?


Ein Zeugenberg ist ein ehemaliger Teil einer Schichtstufe, die jedoch durch umliegende Erosion (Verwitterung) von der ursprünglichen Schichtstufe abgetrennt wurde und nun als eigener Berg oder Hügel in der Landschaft sichtbar wird. Ein typisches Beispiel ist der aachener Lousberg ↗

Fußnoten