Schattenwelt
Physik
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Basiswissen
Der Astrophysiker Arthur Stanley Eddington bezeichnete die von der Physik gezeichnet Welt immer wieder als Schattenwelt, auf Englisch eine shadow-world. Schattenhaft ist, dass diese Welt wie der Schatten eines Körpers nur manche aber nicht Eigenschaften wieder gibt. So fehlen der Schattenwelt der Physik etwa Geist, Emotionen, Erinnerung und derlei mehr.[1] Die schattenhafte Welt der Physik ist damit nur ein beschränktes Modell der Wirklichkeit.[2]. Seinen berühmtesten Ausdruck findet dieser Gedanke im Höhengleichnis des griechischen Philosophen Platon. Eingang in die Schattenwelt findet in etwa nur, was letztendlich über äußere Sinnesorgane erfasst werden kann.[1] Der große Vorzug dieser Schattenwelt - bei allen Nachteilen - ist ihre Objektivität ↗
Fußnoten
- [1] "The scientific world is, as I have often repeated, a shadow-world, shadowing a world familiar to our consciousness. Just how much do we expect it to shadow? We do not expect it to shadow all that is in our mind, emotions, memory, etc. In the main we expect it to shadow impressions which can be
- [2] Von einem naturwissenschaftlichen Modell erwartet man nicht, dass alle oder überhaupt nur viele oder die wichtigsten Eigenschaften der Wirklichkeit nachstellt. Für ein naturwissenschaftliches Modell genügt es völlig wenn es auf einen nur begrenzt interessierenden Aspekt passt. Siehe auch Modell (Wissenschaft) ↗
- [3] Das mythologische Niflheim als Schattenwelt: "Niflheim (Mythologie), die Nebelheimath in der scandinavischen Mythe, die graue Nebelwelt voll Frost, Schnee und Eis, der Gegensatz zu dem sengenden und brennenden Muspelheim. In ihr entstand der erste Reifriese, Ymer; in ihrer Nähe ist der Brunnen Hvergeimer, bis zu dem sich eine Wurzel der Weltesche Ygdrasil erstreckt. Niflheim ist auch der freudlose Aufenthalt der finstern Todesgöttin Hela; sie wohnt dort von Grauen umgeben, und die Seelen der Bösen durchirren ruhelos die traurig-einsamen Räume dieser kalten Schattenwelt." In: Damen Conversations Lexikon, Band 7. [o.O.] 1836, S. 434. Online: http://www.zeno.org/nid/20001753975"