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Sandgarnele

Krebstier

Basiswissen


Die Sandgarnele[1][2], auch Nordseegarnele, Granat, Porre oder nur Krabbe genannt[3] ist ein länglicher Zehnfußkrebs (zwei Füße als Scheren). Von den klassischen Krabbenkuttern an der Nordsee gefangen hatte sie früher eine große wirtschaftliche Bedeutung.

Das Aussehen der Sandgarnele


Die Weibchen werden bis zu 8 Zentimeter lang, die Männchen nur bis etwa 4,5.[2] Die Färbung der Tiere wird als "durchscheinend grau, sandgelb oder grün, am Rücken dunkler"[1] oder auch "milchig weiß"[2] beschrieben. Einzelne Pigmentzellen (Chromatophoren)[2] erlauben eine Farbanpassung und damit eine Tarnung. Der Schwanz hat am Ende einen deutlich erkennbaren Fächer. Die zehn Beine verteilen sich auf ein "Scherenpaar" sowie vier "Laufbeinpaare".[2]

Die Lebensweise der Sandgarnele


Die Sandgarnelen sind "schnelle, nachtaktive Beutegreifer"[2], die sich von Algen, kleinen Krebse, Würmer und Schnecken[1] ernähren. Tagsüber liegen sie an der Oberfläche eingegraben gut getarnt im weichen Boden.



Auch tagsüber kann man aktive Sandgarnelen in einem Gezeitentümpel bequem beobachten, obwohl die Tiere als Nachtjäger beschrieben werden. Im Sand eingegraben sind sie aber nicht zu erkennen. Achte auch darauf, dass nur die Oberseite des Körpers Farbpigmente zur Tarnung zu haben scheint.

"Nachts geht sie auf Nahrungssuche", mit "der Ebbe verlässt sie das Watt, treibt aufs Meer hinaus und kehrt mit der Flut zurück".[1] Tatsächlich kann man in Gezeitentümpeln und Prielen auch tagsüber viele der recht aktiven Tiere gut beobachten. Sie scheinen die in der Nähe anwesenden Möwen entweder nicht wahrzunehmen oder nicht sonderlich zu fürchten.

Die wirtschaftliche Nutzung der Sandgarnele


An der deutschen Nordseeküste war die Sandgarnele, dort Granat genannt, früher ein großer Wirtschaftsfaktor. Von Krabbenkuttern mit Schleppnetzen gefangen, wurden die Tiere bereits an Bord gekocht. Sie verfärbten sich dann rötlich. Die großen Weibchen wurden als Speisetiere verkauft. Die kleineren Männchen, vorher maschinell ausgesiebt, wurden weiter zu Futtermittel verarbeitet.[2] Heute gilt die industrielle Fischerei auf Sandgarnelen einerseits wegen der drohenden Überfischung sowie dem zerstörerischen Einsatz von Schleppnetzen als problematisch.

Quaestiones



Fußnoten