Radiokarbonmethode
Altersbestimmung
Basiswissen
Die Radiokarbonmethode, auch Radiokohlenstoffdatierung, 14C; C14-Datierung oder Radiokarbondatierung bzw. Radiocarbondatierung, ist ein Verfahren zur radiometrischen Datierung kohlenstoffhaltiger, insbesondere organischer Materialien. Der zeitliche Anwendungsbereich liegt zwischen 300 und etwa 60.000 Jahren.
Grundidee
Das Verfahren beruht darauf, dass in abgestorbenen Organismen der Anteil an gebundenen radioaktiven 14C-Atomen gemäß dem Zerfallsgesetz abnimmt. Lebende Organismen sind von diesem Effekt nicht betroffen, da sie ständig neuen Kohlenstoff aus der Umwelt aufnehmen, der wieder den normalen Anteil an 14C-Atomen einbringt. Dieser „normale Anteil“ ist trotz des ständigen Zerfalls nahezu konstant, da 14C ständig in der oberen Atmosphäre neu gebildet wird.
Beispiel Haialter
Im Jahr 2016 untersuchten Wissenschaflter aus Kopenhagen das Alter von Grönlandhaien mit dieser Methode. Die Augenlinsen der Tiere werden bei der Geburt voll ausgebildet und erneuern sich dann nicht mehr weiter. Die Analyse kam für einen bestimmten 5 Meter langen Hai auf ein Alter von rund 392 Jahren (mit einer Unsicherheit von 120 Jahren). Lies mehr unter Grönlandhai ↗
Fußnoten
- [1] Guido Walz: Spektrum Lexikon der Mathematik. Band 4: Moo bis Sch; 2002; ISBN: 3-8274-0436-3. Seite 343.