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Panamakanal


Verbindet den Pazifik mit der Karibik


Basiswissen


Bis zum Jahr 1914 musste man um die Südspitze von Süd-Amerika, das berüchtigte Kap Hoorn, fahren, um in den Pazifik zu kommen. So brauchten die sehr schnellen Klipper-Segelschiffe gut 100 Tage, um von China nach Neu-York zu segeln. Mit der Eröffnung des Panama-Kanals durch die engste Stelle von Mittel-Amerika, verkürzte sich die Reisezeit sehr.

Der Panamakanal in Zahlen



Wie lange dauert eine Durchfahrt?


Das hängt vom Verkehr ab. Für eine Strecke von 82 km benötigt ein normaler Containerfrachter etwa 2 Stunden (bei rund 22 Knoten Geschwindigkeit). Es gibt aber insgesamt fünf Schleusen. Das kann dazu führen, dass eine Passage (Durchfahrt) wenige Tage dauern kann. Siehe auch Schiffsgeschwindigkeiten ↗

Was kostet eine Durchfahrt?


Das hängt von der Größe der Schiffe ab. Containerfrachter bezahlen einige hundert Tausende von Euros (Stand 2021). Dafür sparen sie sich aber auch den langen Schiffsweg um Kap Hoorn und die damit verbundenen Kosten für den Schiffsdiesel. Siehe auch Panamakanal Preise ↗

Wozu benötigt der Kanal Süßwasser?


Der Panamakanal liegt stellenweise rund 26 Meter über dem Meeresspiegel. Das heißt, dass ständig Wasser zufließen muss, um eine ausreichende Fahrtiefe für die Schiffe zu garantieren. Das Wasser aus dem Meer fließt aber nicht von sich aus die über 20 Meter nach oben. Es ist nicht wichtig, ob das Süß- oder Salzwasser ist, aber es muss aus einer Quelle stammen, die höherer liegt als der zu bewässernde Abschnitt des Panamakanals. Die Quelle für dieses Wasser ist der Fluss Rio Chagres. Zwei künstliche Seen, der Gatun-See und der Alajuelasee, dienen dabei als Puffer. Der Gatunsee liegt mit seiner Oberfläche rund 26 Meter über dem Meeresspiegel und ist die höchste Stelle der Passage. Die treppenartig angeordneten Säulen zum Atlantik und zum Pazifik hin lassen die Schiffe bei einer Passage erst vom Ozean bis zum Gatunsee aufsteigen und dann wieder herabfahren. Mit durchschnittlich nur 12 Metern Wassertiefe ist der Gatunsee eher flach. Sinkt dort der Wasserspiegel, können Schiffe mit hohem Tiefgang die Passage nicht mehr nutzen. Siehe dazu auch den Artikel zum Tiefgang ↗

Was bedeutet der Klimawandel für die Panama-Passage?


Typische Tiefgänge der Schiffe liegen bei etwa 15 Metern. Infolge einer lang anhaltenden Dürrezeit ließ die Kanalverwaltung im Jahr 2023 nur einen Tiefgang von etwa 13 Metern zu. Gleichzeitig wurde über die Beschränkung der Anzahl der täglich durchfahrenden Schiffe von 36 bis 38 auf unter 28 nachgedacht. Auch dürfen Schiffe nur noch teilbeladen passieren. Die Reedereien denken nun darüber nach, mehrere kleine Schiffe anstatt weniger großer Schiffe einzusetzen. Das aber verursacht mehr Kosten und macht die Waren weltweit teurer. Siehe auch Erderwärmung (Zitate) ↗

Fußnoten