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Neutroneneinfang


Kernphysik


Basiswissen


Langsame Neutronen haben eine oft hohe Wahrscheinlichkeit, sich an die Kerne bestimmter geeigneter Atome anzulagern. Der Einfang eines Neutrons ist üblicherweise ein exothermer Prozess. Die dabei frei werdende Energie äußert sich zunächst in der Versetzung des neu gebildeten Kerns in einen angeregten Zustand. Üblicherweise wird diese Energie in Folge durch ein Gammaquant wieder abgegeben. Das eingefangen Neutron erhöht die Massenzahl des Atoms um 1. Das Atom bleibt vom chemischen Element her dasselbe Atom, ist aber oft nun ein sogenannten instabiles Isotop. Je nach Halbwertszeit zerfällt es früher oder später unter Aussendung von radioaktiver Strahlung. Es kommt aber auch vor, dass ein an sich instabiles Atom durch einen Neutroneneinfang stabil wird oder langlebige Isope umwandeln in kurzlebige, sowie auch umgekehrt. Siehe auch Neutronenstrahlung ↗