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Massenerhaltungssatz


Chemie


Basiswissen


Chemische Reaktionen lassen die Gesamtmasse aller beteiligten Stoffe nahezu unverändert. Die geringen Masseverluste oder Zunahmen liegen meist weit unterhalb der Messbarkeitsgrenze. Das ist hier kurz vorgestellt.

Beispiel Kerze


Man lässt eine Kerze in einem Raum vollständig abbrennen. Wenn der Raum keinerlei Verbindung mit der Außenwelt hat, hat sich die Masse innerhalb des Raumes verändert? Ein Argument für eine Massenabnahme ist, dass die Kerze verschwunden ist und an ihrer Stelle im Raum nichts anderes Sichtbares entstanden ist. Doch dieses Argument trifft nicht zu: tatsächlich hat sich der Kerzenwach mit dem Luftsauerstoff vollständig zu anderen, meist unsichtbaren Verbindungen zusammengefügt. Die Masse, die der Kerze verlorengegangen ist, hat am Ende die Luft hinzubekommen.

Wie exakt gilt der Satz?


Tatsächlich ist zum Beispiel bei Verbrennungen die Masse der Reaktionsprodukte um einen extrem kleinen Anteil niedriger als die Masse der Edukte vor der Reaktion: Beim Verbrennen von 1000 Gramm Kohlenstoff mit 2664 Gramm Sauerstoff (Heizwert 32,8 MJ) „verschwinden“theoretisch 0,364 Mikrogramm (µg) Masse, d. h. 9,95 mal 10 hoch −11 (99,5 Billionstel) der Masse. Der Hintergrund von diesem Phänomen ist der sogenannten Massendefekt ↗

Fußnoten