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In den Wind schlagen


Redewendung


Basiswissen


Eine Warnung oder einen Rat in den Wind schlagen heißt so viel wie sie oder ihn zu ignorieren, also nicht zu beachten. Dazu steht hier eine kleine Geschichte von der Nordsee als Beispiel.

Die Geschichte von Tide Winninga


An der Nordseeküste ging über die Jahrhundert einiges bewohntes Gebiet mit vielen Dörfern darauf an die Nordsee verloren. Es entstanden Sagen und Geschichten, denen oft gemeinsam ist, dass die Menschen vor drohendem Unheil gewarnt wurden, diese Warnungen aber in den Wind schlugen. Eine solche Geschichte handelt von dem reichen Bauern Tide Winninga. Er lebte im damaligen Rheiderland, das heute von der Meeresbucht des Dollart überspült ist. Als das Land noch trocken war, verlangte der Deichgraf der Gegend, dass auch Tide Winninga sich am Deichbau und -erhalt beteiligen sollte. Doch dieser feierte lieber Feste und bewirtete Gäste. Während einer besonders starken Sturmflut sollte Winninga helfen, einen drohenden Meereseinbruch zu verhindern. Er feierte aber gerade Hochzeit und prahlte, dass er erst dann arbeiten würde, wenn das Wasser hoch im Stall stehen würde. Das hatten der Sage nach Wesen der Wasserwelt gehört. So wussten sie, wo der Deich ungeschützt ist. Das Meer brach in das Hinterland ein und ertränkte viele tausende Menschen. Der reale Hintergrund dieser Geschichte ist die Entstehung des Dollart ↗

Fußnoten