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Goethes Zeit


Schlaglichter


Basiswissen


Der Dichter und Naturforscher Johann Wolfgang von Goethe lebte von 1749 bis 1832. Während seiner Kindheit in Frankfurt wurden dort in Hessen noch Hexen zum Tod verurteilt. Als er starb, zeichnete sich bereits die Kultur der Massenindustrialierung ab. Hier stehen einige Schlaglichter zu Goethes Lebenszeit.

1749


Goethe wird in Frankfurt geboren. Etwas weiter mainaufwärts findet in Würzburg der letzte offizielle Hexenprozess in Deutschland statt (mit vollstrecktem Todesurteil).

1777


Goethe besteigt erstmals den Brocken. Farbige Schatten im Schnee erregen sein Interesse. Zur gleichen Zeit segelt Kapitän Cook über Neuseeland nordwärts um jenseits der Bering-Straße nach der legendären Nord-West-Passage zu suchen.

1782


Goethe, kaum 33-jährig, wird in den Adelsstand erhoben, zieht in sein Haus am Frauenplan in Weimar ein und schreibt den "Erlkönig". Die Gebrüder Montgolfier lassen den ersten Heißluftballon steigen.

1786


Goethe bricht zu seiner ersten Italienreise auf. Die Malerei, und damit verbunden wieder die Farben, finden dort sein Interesse. In den USA führt Ingenieur James Rumsey erste Versuche mit einem Dampfschiff auf dem Fluss Potomac durch.

1792


Goethe nimmt am Feldzug gegen das revolutionäre Frankreich teil. In England wird ein Gesetz erlassen, welches es Katholiken erlaubt, Rechtsberufe auszuüben, Protestanten zu heiraten und eigene Schulen ohne die Erlaubnis eines protestantischen Bischofs zu gründen.

1810


Nach über dreißig Jahren Beschäftigung veröffentlicht Goethe seine Farbenlehre. Im gleichen Jahr wird der mathematische Satz von Brianchon bewiesen.

1832


Goethe stirbt in Weimar. In England werden 2000 Aktivisten für Mindestlohn vor Gericht gestellt, 252 davon zum Tode verurteilt (19 tatsächlich gehängt), 644 zu Haftstrafen verurteilt und 481 nach Australien deportiert.