R


Gewitterwolke


Sich Hoch auftürmende Wolken mit großem Wasserinhalt


Basiswissen


Typische Gewitterwolken kann man sich als etwa 10 Kilometer hohen Zylinder vorstellen. Die Wolkenbasis (der Zylinderboden) liegt dabei oft zwischen 200 bis 4000 Meter über der Erdoberfläche. Der Durchmesser am Boden kann einige Kilometer betragen. Der Flüssigwassergehalt von Gewitterwolken beträgt oft bis etwa 3 Gramm für jeden Kubikmeter.

Fliegerei


Innerhalb einer Gewitterwolke können sehr starke senkrechte Luftbewegungen mit Geschwindigkeiten bis zu 120 km/h auftreten. Diese können auch für große Flugzeuge sehr bedrohlich werden. Gewitterwolken werden grundsätzlich weiträumig umflogen. Sie zu überfliegen kann gefährlich werden, da Gewitterwolken bis über 12 km hoch reichen können, was höher ist als die maximale sichere Flughöhe mancher Flugzeuge. Siehe dazu auch Dienstgipfelhöhen ↗

Gewitter-Wolken-Masse


Gewitterwolken können gewaltige Mengen an Wasser enthalten. Für eine normale Schönwetterwolke vom Typ Cumulis mediocris überschlägt der Deutsche Wetterdienst eine Länge, Höhe und Breite von je 500 Metern. Bei einer Temperatur von etwa 0 °C kann sie etwa 5 Gramm Wasser pro Kubikmeter aufnehmen. Damit kommt man auf eine Masse von 625 Tonnen Wasser in dieser Wolke. Gewitterwolken hingegen sind sehr viel höher, wärmer und auch länger und breiter. So kann eine einzelne Gewitterwolke gut eine Million Tonnen Wasser[1] bis über 2 Millionen Tonnen[2] Wasser enthalten. Siehe auch Flüssigwassergehalte [von Wolken] ↗

Regenmenge aus einer Gewitterwolke


Wie hoch würde das Wasser am Boden stehen, wenn eine typische mitteleuropäische Gewitterwolke an einer Stelle abregnet und das Wasser weder versickern noch abfließen kann? Nimmt man als Durchmesser der zylindrisch gedachten Wolke 10 Kilometer an und nimmt man als Wassermasse der gesamten Wolke die eine Millionen Tonnen, dann kommt man damit auf rund 13 Liter pro Quadratmeter. Das ist ein realistischer Wert für einen Starkregen ↗

Fußnoten