Freier Fall (Staustufe Mühlheim)
Physik-Video
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Basiswissen|
Grundidee|
Der Feldversuch im Video|
Abschätzungen der Höhe|
Die Stufenmethode|
Radfahrer-Vergleich|
Seilmessung|
Impaktecholot|
Höhenmessung über freien Fall|
Die Berechnung der Fallhöhe|
Tipps zu den Sandbomben|
Übersicht der Ergebnisse|
Fehlerabschätzung|
Fazit|
Fußnoten
Basiswissen
Hier wird anhand eines Videos beschrieben, wie man die Höhe eines Bauwerks über den freien Fall von geeigneten Gewichten abschätzen kann.
Grundidee
Kompakte Sandbomben fallen von einer Brücke auf den Boden. Dabei wird die Dauer des freien Falls in Sekunden gemessen. Darüber kann man anschließend die Höhe der Brücke berechnen.
FORMEL
- s = ½·a·t²
MIT
- s = die Länge der Strecke [des Falls] ↗
- a = etwa 9,81 m/s² Erdfallbeschleunigung ↗
- t = die Zeit, die Falldauer ↗
Der Feldversuch im Video
Das Video zeigt die geometrische Höhenmessung sowie auch die Messung der Falldauern von Sandbomben und Holzstöcken.
Abschätzungen der Höhe
Die wahre Höhe der Geländeroberkante der Brücke über dem Boden ist nicht bekannt. Man könnte sie zum Beispiel aus einer Bauzeichnung oder aus einer Längenmessung mit einem herabhängenden Maßband bestimmen. Beide Möglichkeiten standen aber nicht zur Verfügung. Stattdessen wurde die Höhe über zwei weitere Schätzungen grob bestimmt. Am Ende stimmten alle drei Abschätzung bis auf etwa 10 Zentimeter Abweichung überein.
Die Stufenmethode
In einem Feldversuch wurde zunächst die Anzahl der Stufen von unten bis oben gezählt: es waren 65 Stufen. Die Höhe einer Stufe wurde zu knapp 11,5 Zentimeter bestimmt. 65 mal 11,5 Zentimeter gibt 747,5 Zentimeter. Hinzu kommt etwa ein Meter an Geländerhöhe. Damit kommt man auf eine Höhe der Geländeroberkante über dem Boden von rund 8,5 Metern.
Radfahrer-Vergleich
Im Film zu sehen ist auch ein Fahrradfahrer, der auf einem Radweg gerade an der Fußgängerbrücke vorbeifährt. Die Höhe des Kopfes des Radfahrers über dem Boden wird auf etwa 1,7 Meter geschätzt. Diese Höhe passt etwa 5 mal in die gesamte Höhe vom Boden bis zur oberen Geländerkante der Brücke. Damit kommt man auch mit dieser Schätzung auf eine Höhe von etwa 8,5 Metern.
Seilmessung
Ein dehnungssteifes Packseil mit einem Metallgewicht am unteren Ende wurde von der Oberkante des Geländers bis auf den Boden herab gelassen. Anschließend wurde die herabhängende Seillänge auf einem waagrechten Weg gestreckt ausgelegt. Die Länge wurde mit Zollstöcken gemessen. Die so gemessene Höhe der Geländeroberkante über dem Boden lag recht genau bei 9 Metern.
Impaktecholot
Ein Erdklumpen fiel senkrecht von oben auf den Boden. Gemessen wurde die Zeitdauer bis zum Eintreffen des ersten Geräusches des Aufschlags (Impakt) des Erdklumpens auf dem Boden. Die so bestimmte Höhe lag bei 9,2 Metern. Siehe dazu den ausführlichen Artikel zum Impaktecholot ↗