Echolot
Ein Gerät zur Messung der Wassertiefe
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- 2025
Basiswissen ·
Funktionsprinzip ·
Was ist ein Echolot? ·
Wie funktioniert es? ·
Wie sähe eine einfache Formel dazu aus? ·
Ist Schall im Wasser immer gleich schnell? ·
Übliche Frequenzen ·
Echolote als Unterwasserlärmquelle ·
Echolote im Angelsport ·
Fußnoten
Basiswissen
Ein Echolot, früher auch Behm-Lot oder Fischlupe genannt[4] dient zur Messung der Tiefe von Gewässern. Auch Fischschwärme können damit aufgespürt werden. Hier wird kurz die Funktionsweise erklärt.
Funktionsprinzip
Von einem Schiff aus werden Schallwellen ausgesandt. Pro Sekunde legen sie im Wasser etwa 1400 Meter zurück. Am Meeresboden (auch von U-Booten oder Fischschwärmen) werden sie reflektiert. Kommt eine Welle nach 4 Sekunden zurück zum Schiff, hatte sie seit der Aussendung 5600 Meter zurückgelegt. Der reflektierende Meeresboden könnte also rund 2800 Meter tiefer gelegen haben.
Was ist ein Echolot?
- Ein Gerät das viel auf Schiffen benutzt wird.
- Es gibt an, wie tief das Wasser unter dem Schiff ist.
- Ein Echolot ist ein besonderes Sonar ↗
Wie funktioniert es?
- Man kann auch unter Wasser hören.
- Schall breitet sich also auch unter Wasser aus.
- Der Schall kommt im Wasser in jeder Sekunde ungefähr 1400 Meter weit.
- Beispiel: Wenn man am Rumpf eines Schiffes kurz einen lauten Knall erzeugt, ...
- und wenn das Meer unter dem Schiff genau 4200 Meter tief ist, ...
- dann ist der Schall nach 3 Sekunden auf dem Meeresboden angekommen.
- Am Meeresboden wird ein Teil des Schalles reflektiert.
- Reflektieren, dass er dort "abprallt".
- Nochmal drei Sekunden kommt also etwas Schall wieder am Schiffsrumpf an.
- Wenn man weiß, wie lange der Schall für den Hin- und Rückweg zusammen braucht, ...
- dann kann man daraus rückwärts die Tiefe des Meeres unter dem Schiff berechnen.
- Dazu dient das Echolot.
Wie sähe eine einfache Formel dazu aus?
- d = 700·t
- d = Wassertiefe in Metern
- t = Laufzeit des Schalls (Hin- und Rückweg zusammen)
- Mehr dazu unter Echolotformel ↗
Ist Schall im Wasser immer gleich schnell?
- Nein. Unter anderem Druck, Temperatur und Salzgehalt spielen eine Rolle.
- Genauere Ergebnisse liefert die Wasserschallgeschwindigkeitsformel ↗
Übliche Frequenzen
"Die verwendete Frequenz hängt von der Aufgabenstellung ab. Die Schalldämpfung im Wasser steigt mit der Frequenz stark an. Tiefwasser-Echolote verwenden deswegen recht tiefe Frequenzen, normalerweise 10 bis 20 kHz. Noch tiefere Frequenzen werden bei Sedimentloten gewählt wegen der starken Dämpfung des Schalls im Boden. Navigationslote nutzen heute überwiegend Frequenzen über 50 kHz."[3] Das sind aber auch genau jene Frequenzen, die viele Unterwassertiere für die Kommunikation und ihre Ortungssysteme verwenden.
Echolote als Unterwasserlärmquelle
Während Menschen ein Echolot nicht wahrnehmen, sieht das ganz anders bei manchen Bewohnern der Meere aus. Schweinswale, die einzige im deutschen Wattenmeer beheimatete Walart, nutzen eine eigene biologische Echoortung um ein Abbild ihrer Umgebung zu erhalten.[1] Dabei können die Echolote von Schiffen aber stören.[2] Das kann dazu führen, dass Schweinswale orientierungslos werden oder Beute nicht mehr zuverlässig orten können. Betreibern von Schiffen und Booten wird daher empfohlen, ihr Echolot so oft wie möglich ausgeschaltet zu lassen.[1] Siehe mehr unter Schweinswal ↗
Echolote im Angelsport
Verschiedene Anbieter von Angelsportzubehör bieten auch Echolote an. Diese Echolote sollen Karten des Untergrundes erstellen können, Fische (etwa beim Eisangeln, Fishfinder) anzeigen oder sich einmal eingegebene Standorte im Sinne einer Kartenmarkierung merken können. Sowohl bei den von mir eingesehenen Ratgebern zum Angelsport[5] wie auch Anbietern von Echoloten für Angler[6] fand sich ein Hinweis auf mögliche Beeinträchtigungen der Tierwelt durch Echolote.
Fußnoten
- [1] "Schweinswale hören in einem weiten Hochfrequenzbereich (zwischen 4 und 150 Kilohertz) und erzeugen Ultraschallwellen (130 Kilohertz) zur Echoortung, um sich zu orientieren, Beute aufzuspüren und miteinander zu kommunizieren. Unter den zahlreichen menschlichen Lärmquellen im Meer,
- [2] "Besonders empfindlich reagieren sie auf hochfrequenten Lärm, der von den Motoren kleiner Boote und dem Einsatz von Echoloten oder Fischfindern ausgeht." In: Ruhe für die Schweinswale. Mitteilung des BND. 18. November 2024.
- [3] Der Artikel "Echolot". Wikipedia. Abgerufen am 24. März 2025. Online: https://de.wikipedia.org/wiki/Echolot
- [4] Die Synomyme Behm-Lot und Fischlupe stammen aus: der Artikel "Echolot". Spektrum Lexikon der Physik. 6 Bände. Greulich, Walter (Hrsg.) Spektrum Akademischer Verlag. Heidelberg, Berlin. 1998-2000.
- [5] Kein Hinweis auf eine mögliche Beeinträchtigung der Tierwelt: "Spare nicht am Echolot!" Und: "Sendeleistung ist wichtig! Sendeleistung sorgt für eine bessere Darstellung der Unterwasserwelt. Wenig Sendeleistung = schlechtes Bild / Hohe Sendeleistung = gutes Bild." In: Thomas Schlageter: Angeln mit Echolot: So findet man Fische! Artikel in der online-Version des Magazins Blinker. 16ter Dezember 2016.
- [6] Etwa die Online-Seite der Firmen Echolot Experten Paderborn GmbH.