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Das Banner der Rhetos-Website: zwei griechische Denker betrachten ein physikalisches Universum um sie herum.

Dyskalkulie Schülertipps

Praxistipps

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Basiswissen


Du bis in der Mittel- oder Oberstufe und hast vielleicht Dyskalkulie? Hier stehen einige Tipps aus der Praxis. Das Wichtigste zuerst: du hast vielleicht Rechenprobleme. Punkt. Dyskalkulie heißt nicht, dass du tieferliegende Denkprobleme hast. Oft gilt sogar das Gegenteil und du bist in anderen Fächern gar nicht mal so schlecht. Und: es gibt eine Menge, was du alleine tun kannst, ohne dass du Hilfe von außen brauchst. Dazu stehen hier einige Tipps.



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Wie liest man Satelliten-Karten der NASA über die Wärmeverteilung auf der Erde? Eine Dyskalkulie ist kein Hindernis auch schwierige Themen erfolgreich zu bearbeiten. Dyskalkulie heißt: rechnen ist schwierig. Dyskalkulie heißt nicht: man hat grundlegende Denkprobleme. © Brandon Rodriguez (Article) ☛


1. Habe ich Dyskalkulie?


  • Eher schon, wenn vieles von hier zutrifft:
  • Mathe war spätestens ab der 2. Klasse schwierig.
  • Du hast recht lange noch zählend gerechnet.
  • Minusaufgaben waren besonders schwierig.
  • Rückwärtszählen hat länger gedauert als bei anderen.
  • Du lagst bei Plus- und Minusaufgaben oft eins daneben.
  • Die Zeigeruhr haben die anderen schneller verstanden als du.
  • Du brauchst für Kopfrechenaufgaben oft viel länger als andere.
  • Wörter wie hinter, neben, vor, zwischen sind manchmal verwirrend.
  • Zahlendreher wie 25 oder 52 passieren dir eher oft.
  • Zehner- und Hunderterübertritte sind schwierig.
  • Streckenmessen mit dem Lineal kann verwirren.
  • Textaufgaben sind noch heute sehr schwer.

2. Was kannst du selbst für dich tun?


  • Spreche erst einmal Deine Eltern an.
  • Sprecht zusammen eventuell den Mathelehrer an.
  • Mach dich im Internet schlaue, leihe dir Bücher aus.
  • Holt euch professionelle Hilfe.

3. Wo ist das Problem? Es gibt Taschenrechner!


  • Sollst du einen Taschenrechner nutzen?
  • Die Antwort ist: ja und nein.
  • Das Zahlenrechnen bringt Verständnis, worum es überhaupt geht.
  • Den Taschenrechner eine Division ausführen zu lassen hilft nicht dabei ...
  • zu wissen, was man Eintippen muss, wenn man ausrechnen soll welche ...
  • Zahl man mit 0,82 multiplizieren muss um 0,79 zu erhalten.
  • Muss man 0,82 durch 0,79 oder umgekehrt rechnen?
  • Es lohnt sich, die ganze Zahlenrechnerei gut zu verstehen.
  • Wenn du also verstehen willst: lass' den Taschenrechner aus.
  • Wenn aber nur das Ergebnis interessiert: nimm den Taschenrechner.

Wie lernt man am besten Mathe?


  • Nicht jeder Tipp hilft allen Leuten.
  • Aber die Tipps hier haben vielen geholfen.

4. Viel auswendig lernen


  • Es ist mühsam aber gut:

5. Viel veranschaulichen


  • Mache aus Zahlen Bilder zum Denken.
  • Das beste Denkbild für Zahlen ist der Zahlenstrahl.
  • Mache dir vor allem Plus- und Minusaufgaben am Zahlenstrahl klar.

6. Aufgaben nachsprechen


  • Versuche Aufgaben ganz in deinen Kopf zu übertragen.
  • Spreche Aufgabenstellungen mit allen Zahlen mit eigenen Worten nach.
  • Vermeide es, während der Lösung noch mal ins Buch zu sehen.
  • Fange erst dann mit der Lösung an.

7. Versprachlichen


  • Versuche dir aus jeder Rechenaufgabe eine Mini-Textaufgabe zu machen.
  • Beispiel: Übersetze 712:4 in: Ich habe 712 und teile es in vier ...
  • gleich große Stücke auf, wie groß ist jedes Stück?

8. Zwischenergebnis sprechen


  • Spreche bei längeren Kopfrechenaufgaben Zwischenergebnisse.
  • Das entlastet das Kurzzeitgedächtnis.
  • Beispiel: 23+19
  • Spreche: 23 plus 10 gibt 33.
  • Spreche: 33 plus 9 gibt 42.

9. Umkehrproben machen


  • Mache bei Kopfrechenaufgaben möglichst die Umkehrprobe.
  • Spreche das auch laut aus oder denke es im inneren Ohr.
  • Beispiel: 600:4 gibt 150. Denn: 4 mal 150 gibt wieder 600.

10. Fingerlesen


  • Viele Fehler sind sogenannte Übertragungsfehler.
  • Im Buch steht "+2 und du schreibst "-".
  • Lege einen Finger auf das Wort, das du abschreiben willst.
  • Lasse deinen Finger deine Augen führen. Das bringt viel.

11. Lesekontrolle


  • Wenn du etwas geschrieben hast, lese es im Inneren Ohr vor.
  • Dabei merkt man oft, dass man etwas falsch übertragen hat.

12. Sachen durchziehen


  • Lerne etwas gar nicht oder ganz.
  • Wenn du mit dem Einmaleins anfängst, höre erst auf, wenn du es kannst.
  • Können heißt: du kannst jedes Ergebnis ohne Überlegen sofort sagen.
  • Die Fachleute sprechen hier vom "Automatisieren".
  • Das kann vielleicht einige Jahre dauern.
  • Aber mit Geduld wird es klappen.

13. Wann sollte ich Fortschritte sehen?


  • Wenn du mit professioneller Hilfe viel übst, dann
  • wirst du nach wenigen Monaten viele Rechnungen gut können.
  • Je älter du bist, desto leichter fällt dir das Lernen.
  • Nach etwa zwei Jahren haben die meisten keine auffälligen Probleme mehr.


Die Unterschrift deutet an, dass dieser Artikel stark auch die persönliche Meingung des Autoren wiedergigbt.

Kann man Kontakt mit Euch aufnehmen?


  • Ja, über deine Eltern. Wenn du älter bist, spreche uns auch direkt an.