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Dysgenik


Sozialdarwinismus


Basiswissen


Auswahl der Schlechtesten: das Kunstwort Dysgenik wurde von dem US-amerikanischen Zoologen David Starr Jordan (1851 bis 1931) im Jahr 1915 geprägt: er bezeichnete damit den Effekt, dass in Kriegszeiten, die Tüchtigsten Individuen auf dem Schlachtfeld fallen. Die zuhause zurückgebliebenen stellen dabei das genetisch weniger wertvolle Maerial dar, werden sich aber nach dem Krieg anteilsmäßig stärker im Genpool ihres Volkes wiederfinden. Starr war Friedensaktivist. Seine Argumentation ist diametral jener seines Zeitgenossen Friedrich von Bernhardi entgegengesetzt. Während Starr im Krieg einen Motor menschlicher Degeneration sah, sah Bernhardi im Krieg den Motor für eine Höherentwicklung. Beiden Autoren gemeinsamen ist die zugrundeliegende Annahme eines Sozialdarwinismus ↗

Fußnoten