A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z 9 Ω
Das Banner der Rhetos-Website: zwei griechische Denker betrachten ein physikalisches Universum um sie herum.

Disäquilibrium

Psychologie

© 2025

Definition


Als Disäquilibrium bezeichnet man ein Ungleichgewicht in den kognitiven Strukturen eines Menschen. Ein Disäquilibrium entsteht, wenn eine neue Erfahrung, ein neuer Gedanke oder eine neue Beobachtung nicht in bestehende kognitive Strukturen eingeordnet werden können. Die Entstehung des Ungleichgewichts wird auch als Disäquilibration bezeichnet. Als Reaktion auf diese Störung müssen sich die kognitiven Strukturen in durch einen Prozess der Äquilibration wieder in ein neues Gleichgewicht bringen.[1]

Fußnoten


  • [1] In seiner lernpsychologischen Bedeutung geht der Begriff des Disäquilibriums (déséquilibre)auf den schweizer Psychologen Jean Piaget (1896 bis 1980) zurück. Er ist im größeren Zusammenhang mit den Begriffen der Äuqilibration, der Assimiliation und der Akkomodation verwendet in: Jean Piaget: L’Équilibration des structures cognitives. Presses Universitaires de France. 1975.