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Das Banner der Rhetos-Website: zwei griechische Denker betrachten ein physikalisches Universum um sie herum.

Das Diesseits

Naturwissenschaftlich

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Basiswissen


Das Diesseits wird oft abgegrenzt zum Jenseits. Als Diesseits bezeichnet man dabei oft den sinnlich wahrnehmbaren Bereich, das was man theoretisch sehen, anfühlen, hören und greifen kann. Demgegenüber steht das Jenseits, das ganz prinzipiell von uns nicht erfahrbar ist.

Abgrenzung


In der Religion bezeichnet das Gegensatzpaar Diesseits-Jenseits zwei unüberbrückbare Daseinsbereiche. Das Jenseits ist per Definition ein Bereich, zu dem es keine zuverlässigen Verbindungen über Sinnenswahrnehmungen gibt. Das Diesseits hingegen ist die Welt, die wir über unsere Sinnesdaten direkt wahrnehmen können. Siehe auch Jenseits ↗

Wissenschaft


Das Diesseits ist Gegenstand der empirischen Naturwissenschaften: die Naturwissenschfaten beschäftigen sich ausschließlich mit Dingen, die durch sinnliche Wahrnehmungen (sehen, hören, fühlen, schmecken etc.) überprüft werden können. Siehe auch unter Naturwissenschaft ↗

Außenwelthypothese


Die moderne Physik beschränkt sich in ihren Methoden ganz auf das diesseitig, empirisch messbare. Dabei unterstellt sie, dass es eine reale Welt gibt, deren Eigenschaften wir wahrnehmen. Die Annahme, dass die Welt nicht etwa nur eine Täuschung oder Simulation ist kann die Physik hingegen selbst nicht beweisen oder überlegen. So ruht die Physik auf einer Prämisse, die sie selbst nicht prüfen kann. Diesen berechtigten Vorwurf konnte die Physik bisher nicht überzeugend beseitigen. Siehe auch Außenwelthypothese ↗

Physik und Metaphysik


Wo sich die Naturwissenschaften mit dem angenommenen Diesseits als Raum der sicheren Sinneswahrnehmungen, dem Messbaren also, beschäftigen spricht man von Physik. Wo man darüber hinaus geht und von messtechnisch oder sinnlich nicht überprüfen Dingen spricht, begibt man sich in den Bereich der Metaphysik: was passiert nach dem Tod? Was war vor dem Urknall? Gibt es parallel Universen. Lies mehr dazu unter Metaphysik ↗

Scholastik


Die Blütezeit theologisch-rationaler Wissenskultur im christlichen Abendland, etwa von 1000 bis etwa 1350, bezeichnet man heute als Scholastik. Thomas von Aquin, Albertus Magnus, Roger Bacon oder Nikolaus von Kues sind nur vier von vielen herausragenden Denkern dieser Zeit. Die Grundidee war es, den Bau der diesseitigen und der jenseitigen Welt ganz aus der biblischen Überlieferung sowie der Anwendung streng rationaler Logik erfassen zu können. Zum Ende dieser Zeit wurde immer deutlicher die Notwendigkeit erkannt, dass zumindest das Diesseits nicht alleine durch Logik erfasst werden kann. Beobachtung und Experiment wurden langsam in ihrer Bedeutung erkannt. Siehe auch Scholastik ↗

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