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Camera obscura


Optik


Basiswissen


Ein ganzer Raum als Fotoapparat: ein dunkler Raum - die Camera obscura war ein begehberar Raum und ein Vorläufer des modernen Photoappararats. Das ist hier näher erklärt.

Wie sieht das Prinzip aus?


Man stelle sich ein dunkles Zimmer vor. An einer Seite ist eine glatte weiße Wand. Direkt gegenüber ist eine zweite Wand mit einem kleinen Loch darin. Durch dieses Loch kann Licht von außen eindringen. Das Licht projiziert dann ein scharfes, farbiges und bewegtes Bild auf die gegenüberliegende weiße Wand. Man kann damit zum Beispiel in "Echtzeit" Fahrradfahrer sehen, die außen durch einen Park fahren.

Woher kommt der Name?


Camera obscura ist Latein und heißt auf Deutsch "dunkler Raum" oder "dunkles Zimmer". Die Mehrzahl ist Camerae obscurae.

Gibt es das auch mit einer Linse?


Ja, dann wird das Bild heller. Der Nachteil einer Camera obscura mit Loch ist, dass nur wenig Licht durch das Loch kommt. Entsprechend dunkel ist das Bild auf der gegenüberliegenden Wand. Ein größeres Loch gäbe zwar mehr Licht, aber dann wird das Bild auch unschärfer. Die Lösung besteht in einer Linse. Macht man das Loch größer und baut man eine Sammellinse ein, dann wird das Bild heller und es bleibt trotzdem einigermaßen scharf. Einen solchen Apparat nennt man heute kurz nur noch Kamera ↗

Wo kann man das besichtigen?


In Frankfurt am Main im Filmmuseum gibt es eine linsenlose und begehbare Camera obscura. Solche Räume finden sich in verschiedenen Wissenschaftsmuseen.

Was ist der Unterschied zu einer Lochkamera?


Baut man eine kleine Camera obscura, etwa von den Größe eines Schuhkartons oder noch kleiner, dann spricht man von einer Lochkamera. Das Wort Camera obscura sollte man zur Abgrenzung wirklich nur für begehbare Räume benutzen. Außerdem baut man Lochkameras niemals mit Linse. Siehe auch Lochkamera ↗