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Brennwert oder Heizwert


Unterschied


Basiswissen


Der Brennwert ist immer größer oder gleich groß wie der Heizwert. Beim Brennwert nutzt man noch die sogenannte Kondensationswärme mit aus, was beim Heizwert nicht der Fall ist. Das ist hier Schritt für Schritt erklärt.

Vorgedanke


Brennstoffe wie Holz, Torf oder Braunkohle enthalten oft beträchtliche Mengen an Wasser oder Wasserstoff[7]. Bei Braunkohle oft über 50 % des Gewichtes. Wird der Brennstoff verbrannt, geht ein beträchtlicher Teil der Verbrennungsenergie in dieses Wassser und verdampft es. Geht der Dampf mit den Abgasen verloren, verliert man damit auch die im Dampf enthaltene Wärmeenergie. Beim Brennwert wird diese im Dampf enthaltene Energie gedanklich teilweise zurückgewonnen, beim Heizwert nicht.

Brennwert


Der Brennwert Hs (veraltet kalorischer Brennwert oder oberer Heizwert Ho) ist ein Maß für die spezifisch je Bemessungseinheit in einem Stoff enthaltene thermische Energie[1][2]. "Der Brennwert eines Brennstoffes gibt die Wärmemenge an, die bei Verbrennung und anschließender Abkühlung der Verbrennungsgase auf 25 °C sowie deren Kondensation freigesetzt wird[3]." Wichtig ist die Rolle des Wassers, denn für die Definition des Brennwertes "liegen alle diese Produkte im gasförmigen Zustand vor, mit Ausnahme des bei der Verbrennung gebildeten Wassers, das vollständig in den flüssigen Zustand kondensiert[5]." Bei der Kondensation gibt das Wasser noch einmal sehr viel der ursprünglichen Verbrennungsenergie frei und macht sie damit nutzbar (zum Beispiel für Heizungen). Siehe auch Brennwert ↗

Heizwert


Anders als beim Brennwert, geht man beim Heizwert davon aus, dass der entstandene Wasserdampf nicht mehr kondensiert. Er nimmt die Energie, die zu seiner Verdampfung nötig war, als Teil des Abgases mit durch den Schornstein. Vor allem bei Brennstoffen mit einem hohen Anteil an Wasser oder Wasserstoff ist der Heizwert deshalb immer deutlich geringer als der Brennwert. Der Unterschied reicht bis in die Gegend von 5 Prozent. Siehe auch Heizwert ↗

Schluss


Kurz gesagt gilt: Der Brennwert gibt einem mehr oder minder die Wärmeenergie, die überhaupt bei der Verbrennung entsteht und der Heizwert gibt einem das, was einem zum Heizen davon tatsächlich übrig bleibt, wenn die Verbrennungsgase nicht wieder kondensiert werden[4]. Für eine Liste mit Zahlenwerten zur Orientierung, siehe unter Brennwerte [Tabelle] ↗

Fußnoten