Azimutalwinkel
Astronomie
Basisiwissen
Der Azimutalwinkel im Sinne der Astronomie ist ein Horizontalwinkel. Er gibt einfach gesagt an, wie weit von einem definierten Ausgangspunkt aus man nach rechts oder links blicken muss, um ein bestimmtes Himmelsobjekt zu sehen. Statt Azimutalwinkel sagt man kurz auch nur das Azimut ↗
Fußnoten
- [1] 1857: "Azĭmuth (arab., Astr.), der Winkel (Azimuthalwinkel), den sein Vertical am Zenith mit dem Meridiane macht; das Maß desselben ist ein Bogen des Horizonts. Je nachdem dieser Bogen vom Mittagspunkte ab nach O. od. W. auf dem Horizonte bis 180° fortgezählt wird, hat man einen östlichen od. westlichen A. A. der Magnetnadel, Bogen des Horizonts, zwischen dem magnetischen u.[110] dem eigentlichen Meridian. Daher Azimuthal, den Scheitelwinkel betreffend; Azimuthaldifferenz, der Unterschied zweier Azimuthe; ergibt sich in den Finsternißberechnungen, wenn man die Distanz des Mondes von der Sonne od. vom Stern mit dem Sinus des A-winkels multiplicirt. Azimuthalkreis, 1) so v.w. Almukantharat; 2) jeder in Grade etc. eingetheilte, wagerecht gestellte Kreis an einem astronomischen od. geodätischen Instrument, auf dem Horizontalwinkel gemessen werden. Azimuthallinie, die gerade Linie, welche den Durchschnitt der Verticalebene mit der des Horizonts bildet. Azimuthalquadrant, 1) jeder Quadrant, mit dem horizontale Winkel genommen werden; 2) bes. ein astronomischer Verticalquadrant, der an seiner Drehachse einen horizontalen, in 2 × 180° eingetheilten Kreis hatte, u. der, nachdem die Linie der 180° in die Mittagslinie gebracht worden, eines beobachteten Gestirns Höhe u. Azimuth zugleich angab. Durch die Vollkreise ersetzt." In: Pierer's Universal-Lexikon, Band 2. Altenburg 1857, S. 110-111. Online: http://www.zeno.org/nid/20009448764
- [1] Horizontalwinkel, auch Azimutalwinkel, nennt man diejenigen Winkel, welche von lotrechten (vertikalen) Richtungsebenen gebildet und demnach unmittelbar bestimmt werden durch die Schnittlinien, welche diese Lotebenen mit der scheinbaren Horizontfläche bilden, oder mit andern Worten, die Projektion beliebig geneigter Winkel auf die Horizontfläche. Zur Messung dieser Winkel dient vornehmlich der Theodolit (auch Astrolabium und eventuell Bussole) mit Horizontal- (Azimutal-) Kreis und Kippfernrohr; zur unmittelbaren Aufzeichnung derselben dient der Meßtisch mit Diopterlineal oder Kippregel (s. Meßtisch). Ueber Horizontalwinkelmessung mit dem Theodoliten s. diesen sowie den Art. Triangulierung." Verfasst von Reinhertz. In: Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 5 Stuttgart, Leipzig 1907., S. 139. Online: http://www.zeno.org/nid/20006046835