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Korpuskeltheorie


Physik


Basiswissen


In der Physik steht das Wort Korpuskeltheorie[1] oder Korpuskulartheorie[2], auch Emissions-[3] oder Emanationstheorie[4], für die Annahme des Physikers Isaac Newton (1642 bis 1727), dass Licht aus materieartigen Bausteinen besteht. Im 19ten Jahrhundert wurde die Theorie zugunsten der Wellentheorie (Undulationstheorie) des Lichts verworfen. Das wird hier kurz vorgestellt.

Isaac Newton und die Korpuskulartheorie


Verschiedene Lexika[1][2] schreiben Isaac Newton (1642 bis 1727) die Idee zu, dass Licht aus kleinsten Körperchen, den Korpsukeln besteht. Tatsächlich kommt das englische Wort corpuscle insgesamt 15 mal in Newtons Opticks vor, wird dort aber stets nur im Sinne von farbgebenden Stoffen[5] verwendet. Heute würde man eher von Pigmenten sprechen. Seine hypothetischen Lichtteilchen hingegen bezeichnete Newton als "rays"[6], "bodies"[9] oder "simple Particles"[19]. Newton argumentierte unter anderem damit, dass sich Licht geradlinig ausbreite, was gut zu Teilchen passe, aber nicht etwa zu Druckphänomenen[10]. Wo Licht durch Materie in seiner Bahn abgelenkt werde, erklärt er das detailliert als Wirkung einer gravitativen Anziehungskraft[9]. Wo Newton Licht in Verbindung mit Wellenphänomen sah, war es das Medium, in dem Licht sich bewegte, welches sich wellenartig (vibrations) verhielt[9], nicht aber das Licht selbst. So versuchte er zum Beispiel auch das rätselhafte Phänomen der teilweisen (partiellen) Reflexion von Licht an Glasscheiben zu erklären[20]. Dass Licht aber ein Medium benötige, um sich ausbreiten - und damit auch einen Lichtäther - lehnte Newton ab[11].

Konnte sich Newtons Theorie durchesetzen?


Nein, Newtons Vorstellung von Licht als materieartigen Teilchen stand schon früh in Konkurrenz zur Idee von Licht als einer Wellen[12][13]. Experimente im frühen 19ten Jahrhundert konnten dann eindeutig den Wellencharakter des Lichts nachweisen[14]. Die Wellentheorie bezeichnete man später auch als => Undulationstheorie[15] ↗

Wie sieht man Licht heute?


Moderne Vorstellungen des Lichts verbinden weiterhin Teilchen- und Welleneigenschaften von den kleinstens Einheiten des Lichts. Man bezeichnet solche Teilchen heute als Lichtquant oder kurz auch als Photon ↗

Fußnoten