1: Kroach als hessischer Dialekt

Wetteraurisch (Dialekt)

Verbform, imperfekt: kriegen, bekommen - Ein Phänomen eigentlich schwache beziehungsweise Hilfs-Verben stark und schwach zu konjugieren (kriegen, kroach, gekroacht). Ich habe es zunächst für eine individuelle sprachliche Eigenart meiner Großmutter gehalten. Aber in später Jahren an völlig unterschiedlichen Orten ebenfalls gehört. Beispiel: Unn indem kaale Winnder kroach die ihr Kind! Dieser Eintrag stammt von Barbara Kimpel aus der Wetterau (Friedberg, Reichelsheim, Södel). Eine andere grammatische Besonderheit ist beschrieben im Artikel => hessischer Dativ
2: Dialekt

Linguistik

Hessisch, Bayrisch, Ostfriesisch oder Sächsisch: als Dialekt oder Mundart bezeichnet man eine örtliche (lokale) Variation einer Sprache. Oft ist nicht nur die Betonung auffällig anders als in der Hochsprache, sondern es werden auch eigene Worte und Redewendungen benutzt. Für ein Beispiel siehe unter => Hessisch-Deutsch [Wörterbuch]
3: Krisch als hessischer Dialekt

Hanauer Gegend

Schrei [B]: mer hadd sei Krisch bis uff die Gass geheert. Das Wort stammt von Barbara Kimpel aus der Wetterau (Friedberg, Reichelsheim, Södel). Der Begriff wurde aber auch sicher in der Gegend um Hanau benutzt. Wie Krisch mit oft klagender Absicht aber sehr viel leiser ist => jaunern als hessischer Dialekt
4: Krobbe als hessischer Dialekt

Hanauer Gegend

Großer Kochtopf aus Metall: das Wort stammt von Barbara Kimpel aus der Wetterau (Friedberg, Reichelsheim, Södel). Im Unterschied zu einem Dibbe (Topf allgemein, vor allem aus gebranntem Ton) ist ein Krobbe immer aus Metall. In Dörnigheim ganz allgemein ein Topf [B]. Siehe auch => Dibbe als hessischer Dialekt
5: Krott als hessischer Dialekt

Wetterau

Krott, auch klaa Krott: kleines Kind, eher für kleine Mädchen. Das Wort stammt von Barbara Kimpel aus der Wetterau (Friedberg, Reichelsheim, Södel). Das Wort war auch in Dörnigheim üblich [B]. Siehe auch => Grotze als hessischer Dialekt
6: Rock als hessischer Dialekt

Wetterau

'En Gehrock [B], dess isses Owerteil vonnem..., was Besonderes war dess, zu bestimmte Anläss is des nur aagezoche worrn [B]: „Ei, warumm hasde dann kaan Rock a?“ Die alte Bezeichnung „Rock“ für die männliche Oberbekleidung war (in der Wetterau) noch sehr aktiv und ältere Personen wurden auf jeden Fall „geeucht“ und „geihrt“, also mit dem „Ehrfurchtsplural“ angesprochen. Das Wort stammt von Barbara Kimpel aus der Wetterau (Friedberg, Reichelsheim, Södel). Reiche Personen nannte man auch => Gestobbte als hessischer Dialekt
7: Soilach als hessischer Dialekt

Hanauer Gegend

'Wassertümpel, wo früher die Bauern ihr Schweine hingetriwwe hawe, zum suhle, also die Bauern nett, de Schweinehirt, dess habb isch nett mehr erlebt [B]' ein kleiner Teich nahe dem Waldrand in Dörnigheim hinter der Hermann-Löns Straße. Erwähnenswert ist hier die Endung „lach“ im Sinne von Gewässer. Sie verweist auf eine Ähnlichkeit mit dem latenische lacus und dem Englisch lake. => Ganzen Artikel lesen …
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