1: Kausalität

Physik

Als Kausalität bezeichnet man zunächst recht allgemein jedes Verhältnis zwischen Ursache und Wirkung [1]. In einem engeren meint man damit meist "die Abhängigkeit der Wirkung von der Ursache" [2] wobei die "Ursache jeder noch so unscheinbare Zustand, jedes noch so unbedeutende Ereignis ist, das nicht hinweggedacht werden kann, ohne daß gleichzeitig dadurch auch der Erfolg in Wegfall käme" [2]. Die Idee, dass es immer eine enge Verbindung zwischen Ursachen und Wirkungen geben muss bezeichnet man als Kausal- oder Kausalitätsprinzip [8]. => Ganzen Artikel lesen …
2: Kapazität

Fassungsvermögen

Die Kapazität des Kankenhauses war auf 10 Operationen täglich begrenzt. Mehr war nicht möglich: als Kapazität bezeichnet man, wie viel etwas aufnehmen oder handhaben kann. In der Physik spricht man von Kapazitäten im Zusammenhang mit Kondensatoren und Batterien. Das ist hier kurz vorgestellt. => Ganzen Artikel lesen …
3: Qualität

Eigenschaft

In den Wissenschaften bezeichnet das Wort Qualität zunächst ganz neutral eine Eigenschaft oder Beschaffenheit ohne Wertung. In der Betriebswirtschaft hingegen steht das Wort für die Güte eines Produktes: ein Qualitätswein ist ein guter Wein. Siehe auch => Qualitätsmanagement
4: Aseität

Ontologie

In der Theologie steht Aseität für die seinsmäßige Selbständigkeit oder Unabhängigkeit Gottes (ens a se). Gott steht für eine „absolute Ursachlosigkeit“ [1]. Das Metzler Philosophie Lexikon übersetzt die Idee der Aseität mit Durch-sich-selbst-Sein. Gott wird damit zu einem „ungeschaffenem Schöpfer“. Verletzt wird dadurch das strenge Kausalprinzip, demzufolge nichts ohne Ursache sein kann. Das strenge Kausalprinzip führt jedoch in einen unendlichen Regress, denn die Frage nach der Ursache wird niemals abbrechen. Die Aseität setzt dem per Definition ein Ende. Siehe dazu auch => Kausalität
5: Retrokausalität

Physik

Als Retrokausalität bezeichnet man eine zeitliche Umkehr von Ursache und Wirkung: bei einer Retrokausalität kommt zuerst die Wirkung und erst zeitlich danach die Ursache. Eine solche in der Zeit rückwärts gerichtete Wirkung erwogen zum Beispiel die Physiker Richard Feynman [2] und Gerard 't Hooft [5]. Anders gesagt: Ereignisse der Zukunft beeinflussen Ereignisse der Gegenwart. Das Konzept führt zu ernstzunehmenden logischen Problemen. [3] Ob Retrokausalität physikalisch nachgewiesen werden kann wird unter anderem kontrovers [4] diskutiert am Beispiel des sogenannten => Delayed-Choice-Experiment[s]
6: Multikausalität

Logik

Multikausalität steht für die Idee, dass ein Phänomen mehrere Ursachen haben kann [8], um es zustande zu bringen. Dabei bleibt in den Definition oft offen, ob mehrere Ursachen zusammenwirken müssen [1][2] oder nur dürfen [3]. So kann man etwa etwa einen soziologischen Fragebogen zu den Ursachen von politischer Radikalisierung so anlegen, dass er multikausale Erklärungen finden würde, es aber offen lassen, ob die Erklärung am Ende vielleicht nur monokausal ist [4][6] oder mehrere Einflussfaktoren zusammenwirken [5][7]. Eine eindeutige Unterscheidung verschiedener Möglichkeiten bieten hier die Rechtswissenschaften mit der Unterscheidung von alternativer und kumulativer Kausalität. Siehe dazu auch => alternative Kausalität
7: Alternative Kausalität

Jura

Zwei Umweltaktivisten planen mit Hilfe von Seedrohnen ein LNG-Terminal zu versenken [4]. Von je zwei getrennten Standorten aus starten sie ihre Drohnen. Jede Drohne für sich alleine hat die Fähigkeit, das LNG-Terminal zur Explosion und zum Sinken zu bringen. Jede Handlung vor sich alleine genügt für den Erfolg. In der Aussagenlogik entspräche das einen logischen Oder [3]. In den Rechtswissenschaften spricht man von einer alternativen Kausalität. Müssten beide Drohnen zusammen treffen, um das Schiff zum Untergang zu bringen, hätte man eine => kumulative Kausalität
8: Kausalitätsprinzip

Physik

Als Kausalitätsprinzip [7], Kausalprinzip [6] oder Kausalgesetz [10] bezeichnet man die Idee, dass jede Ursache eine Wirkung hervorbringt und jede Veränderung eine Ursache hat [8]. Die Art der Verbindung zwischen Ursache und Wirkung bezeichnet man als Kausalität [12], ohne dass diese zunächst enger definiert werden muss. Obwohl das Kausalitätsprinzip als Voraussetzung jeder Erkenntnis gilt [11], werden strenge Deutungen davon, zum Beispiel durch Quantenphysik hinterfragt [4][19][20]. => Ganzen Artikel lesen …
9: Kumulative Kausalität

Jura

Zwei Bauern blockieren aus Protest gegen eine drohende Kürzung von Subventionen unabhängig voneinander je ein Straße. Da dies die beiden einzigen Zufahrtsstraßen zu einem Krankenhaus in der betreffenden Stadt sind, kann ein Notartztwagen mit einer Herfzinfarktpatienten das Krankenhaus nicht rechtzeitig erreichen. Jeder Bauer für sich alleine hätte mit seiner Blockade den Tod der Patientin nicht verursacht [3]. Aber die gemeinsame, aufaddierte, das heißt kumulative Wirkung beider Blockaden versursachte den Tod der Patienten [1]. => Ganzen Artikel lesen …
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