A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z 9 Ω
Das Banner der Rhetos-Website: zwei griechische Denker betrachten ein physikalisches Universum um sie herum.

Winde

Technik

©

Basiswissen


Als Winde bezeichnet man etwas, das sich in einer Drehbewegung um etwas anderes herumlegt. In der Biologie etwa können sich Pflanzen um Gegenstände herum winden[1], wie etwa die Acker-Winde[2]. In der Technik ist die ursprünglich enge Beziehung zum Aufwickeln von Seilen später verloren gegangen, und eine Winde stand dann auch für besondere Bauteile mit einem Gewinde, etwa im Bergbau.[3] Spezielle Formen technischer Winden sind der Haspel mit waagrecht liegender Welle[4] sowie der Göpel mit senkrecht stehende Welle[5]. Siehe auch Seilwinde ↗

Fußnoten


  • [1] Die Winde, plur. die -n, von dem Verbo winden. 1. Der Nahme einer Pflanze, welche sich um andere Gegenstände windet, Convolvulus Linn. deren es wieder viele Arten gibt; auch Windeglöcklein, Windekraut. Aufrechte Winde, Evolvulus Linn. 2. Ein Werkzeug, Fáden damit ab- oder auch auf einen Knauel zu winden. S. Garnwinde. 3. Ein Werkzeug, Lasten damit in die Höhe zu winden, dessen es wieder verschiedene Arten gibt, als Baumwinden, Wagenwinden u.s.f. Auch der Kloben oder Flaschenzug wird in einigen Gegenden eine Winde, oder Zugwinde genannt." In: Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 1553. Online: http://www.zeno.org/nid/20000535613
  • [2] Die Ackerwinde (Convolvulus arvensis) ist eine häufige Pflanze. Siehe unter Acker-Winde ↗
  • [3] In der Bergmannsprache bezeichnete eine Winde oft generell Bauteile, die mit Hilfe eines Gewindes arbeiteten, etwa als "Bauteil von Walzenschrämladern zum Vorziehen der Maschine" sowie auch allgemein "Einrichtungen zum Verfahren von Lasten in allen Richtungen, vertikal oder horizontal". In: Walter Bischoff: Das kleine Bergbaulexikon: Westfälische Berggewerkschaftskasse Bochum. Verlag Glückauf, 1988. 404 Seiten. ISBN 3-7739-0501-7. Dort der Artikel "Winde", Seite 393.
  • [4] Der Haspel hat waagrechte Welle: "Haspel, eine Winde, bestehend aus einer in zwei Zapfenlagern ruhenden horizontalen Welle, welche mittels Kurbeln oder Hebeln in Umdrehung gesetzt und auf welcher eine Trommel (Seil- oder Kettentrommel) befestigt ist. Auf diese wickelt sich das Seil (Kette) auf, an welchem die Last hängt. Bei dem Differential-H. [Abb. 768] wird die Kraftübersetzung dadurch erhöht, daß das Seil, welches über eine die Last tragende Rolle läuft, beim Heben der Last auf eine dickere Trommel aufgewunden wird, während das andere Ende von einer dünnern Trommel abläuft." In: Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 767. Online: http://www.zeno.org/nid/20001176218
  • [5] Der Göpel hat eine senkrechte Welle: "Die Haspel ist ganz wie der Göpel eingerichtet, nur daß bei jener die Walze nicht senkrecht steht, sondern in horizontaler Lage sich befindet." In: Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, Band 2. Leipzig 1838., S. 239-240. Online: http://www.zeno.org/nid/2000083064X