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Das Banner der Rhetos-Website: zwei griechische Denker betrachten ein physikalisches Universum um sie herum.

Uhrwerk

Die Mechanik

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Basiswissen


Die Mechanik, die dafür sorgt, dass eine Uhr korrekt die Zeit anzeigt. Typische Elemente eines Uhrwerkes sind Federn, Spindeln, Zahnräder und Waagbalken. Uhrwerke galten im 18ten bis zum 20ten Jahrhundert als Sinnbild einer regelmäßig ablaufenden Welt[1]. Siehe als ein Beispiel die Engadiner Holzräderuhr ↗



Bildbeschreibung und Urheberrecht
Ein hölzernes Uhrwerk in der Seitenansicht☛


Fußnoten


  • [1] Das Universum als Uhrwerk wird oft im Englischen als clockwork universe bezeichnet. Ein Beispiel aus dem Deutschen gibt der Physiker und Nobelpreisträger Erwin Schrödinger (1887 bis 1961). Er betrachtet eine Pendeluhr in Analogie zur menschlichen Erbsubstanz in einer lebenden Zelle. Schrödinger argumentiert dabei thermodynamisch: beide Gebilde werden so gut wie nicht durch die molekularen Zufallsbewegungen im Sinne von Wärme beeinflusst, sondern funktionieren sehr zuverlässig mechanisch, so als gäbe es keine Wärmebewegung und damit so wie am absoluten Nullpunkt: "Wie steht es nun mit einer Pendeluhr? Für eine Pendeluhr ist die Zimmertemperatur praktisch der absolute Nullpunkt. Das ist der Grund, warum sie »dynamisch« arbeitet. Wenn man sie abkühlt, wird sie in gleicher Weise weitergehen (vorausgesetzt, daß man zuvor jede Spur von Öl entfernt hat!). Sie wird aber aufhören zu gehen, wenn man sie über die Zimmertemperatur hinaus erhitzt; denn dann wird sie schließlich schmelzen." Sowie: "Nun, denke ich, bedarf es nicht mehr vieler Worte um aufzuzeigen, worin ein Uhrwerk und ein Organismus einander ähnlich sind. Die Ähnlichkeit beruht ganz einfach darin, daß der Organismus ebenfalls in einem festen Körper verankert ist – dem aperiodischen Kristall, der die Erbsubstanz bildet und der Unordnung aus Wärmebewegung weitgehend entzogen ist." In: Erwin Schrödinger: Was ist Leben?: Die lebende Zelle mit den Augen des Physikers betrachtet. R. Piper GmbH & Co. KG, München 1987. ISBN: 3-492-11134-3. Dort die Seite 119, und kurz darauffolgende das kleine Kapitel "Die Beziehung zwischen Uhrwerk und Organismus". Siehe auch mechanistisches Weltbild ↗