Trivial
Offensichtlich
Basiswissen
Trivial heißt so viel wie offensichtlich, leicht erkennbar, nicht schwer zu verstehen. Das und die Herkunft des Wortes sind hier kurz erklärt.
Trivial in der Mathematik
die Gleichung 4x+3y+2z = 0 hat als triviale Lösung die Kombination x=0, y=0 und z=0. Diese Lösung ist trivial, da man sie ohne großen Rechenaufwand sofort erkennt. Nicht trivial wäre die ebenfalls korrekte Lösung: x=1,2 y=0,1 und z=-2,55. Das Gegenteil von trivial nennt man auch schwer, anspruchsvoll oder komplex ↗
Zur Herkunft des Wortes
Es gab im Mittelalter an den europäischen Universitäten (z. B. Bologna, Köln, Paris, Oxford) nur drei Hauptstudienfächer: Theologie, Jura und Medizin. Dem Hauptstudium vorgeschaltet war als gemeinsame Grundlage für alle das Studium der sogenannten sieben freien Künste. Die ersten drei der sieben freien Küsten waren Grammatik, Rhetorik und Dialektik. Diese nannte man das Trivium. Die noch fehlenden vier Fächer des Grunstudiums war dann das Quadrivium mit den Fächern: Arithmetik, Geometrie, Astronomie und Musik. Trivial kommt vom Trivium, den kleinsten und als vielleicht auch besonders leicht erachteten Teil des Gesamten Studiums.[1]
Fußnoten
- [1] Das mittelalterliche Studium mit seinem Trivium und seinem Quadrivium werden kurz vorgestellt in: Jürgen Teichmann: Wandel des Weltbildes. Astronomie, Physik und Meßtechnik in der Kulturgeschichte. Mit Beiträgen von Volker Bialas und Felix Schmeidler. Herausgegeben vom Deutschen Museum in München, über die Wissenschaftliche Buchgesellschaft. Darmstadt. 1983. Dort im Kapitel 6.2 "Die Verarbeitung der Antike im Mittelalter" auf Seite 201.