TOKAMAK
Physik
Grundidee
Kernfusion in Magnetfeld aus Plasmaströmen: ein Tokamak ist ein Typ eines Fusionsreaktors, der auf dem Konzept der Fusion mittels magnetischen Einschlusses beruht. Ein Plasma aus Wasserstoffisotopen wird in einem Torus von starken Magnetfeldern eingeschlossen und auf etwa 100 bis 150 Millionen Grad Celsius erhitzt. Das Ziel ist die Energiegewinnung durch Kernfusion. In einem Tokamak wird ein Teil des Magnetfeldes von einem im Plasma fließenden Strom erzeugt. Das alternative Konzept ist der Stellarator. Die zurzeit leistungsfähigsten Anlagen zur Untersuchung der Fusion basieren auf dem Tokamak-Prinzip.
Entwicklungsstände
- 2021: Die Anlage KSTAR in Südkorea kann 100 Millionen Grad heißes Plasma für 20 Sekunden halten.
- 2016: Chinas EAST Anlage hält das Plasma bei 50 Millionen Grad über 102 Sekunden.
- 2023: Der Joint European Torus erzeugt 69 Megajoule an Energie[1] Joint European Torus ↗
Fußnoten
- [1] Der JET (Joint European Torus) war von 1983 bis Ende 2023 in England in Betrieb. Im Oktober 2023 wurden bei Kernfusionen rund 69 Megajoule Energie frei, damals ein Rekord. Zum Vergleich: 100 Gramm Chips. enthalten rund 2 Mejajoule an physiologisch verwertbarer Energie. Siehe auch Joint European Torus ↗