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Thermodynamisches Gleichgewicht

Physik

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Definition


Zwei Systeme sind im thermodynamischen Gleichgewicht, wenn sie dieselbe Temperatur haben. Im zeitlichen Mittel gibt es dann keinen Netto-Wärmefluss vom einem zum anderen System. Auf mikroskopischer Ebene gibt es aber immer Abweichungen von diesem Zustand.[1] Siehe auch zweiter Hauptsatz der Thermodynamik ↗

Fußnoten


  • [1] Dass es in der atomistischen Vorstellung von Gasen und Flüssigkeiten niemals ein dauerhaft perfektes thermodynamisches Gleichgewicht geben kann, unterstrich schon 1912 der österreichische Physiker Smoluchowski: "Während [...] der herkömmlichen thermodynamischen Auffassung zufolge ein abgeschlossenes System einem Gleichgewichtszustand entgegenstrebt, welcher durch die Bedingung des Potentialminimmus eindeutig definiert ist, muß im Sinne der Kinetik der wirkliche Zustand eines im thermodynamischen Gleichgewicht befindlichen Systems um einen mittleren Normalzustand herumschwanken und kann sich unter Umständen sogar beliebig weit von demselben entfernt. Am einfachsten liegt die Sache wohl im Falle der Dichteverteilung eines idealen Gases, da ist es unmittelbar klar, daß die Gasdichte nicht vollkommen gleichförmig sein kann, wie es der Thermodynamiker verlangt, da die Gasmoleküle sich unaufhörlich bewegen und nicht vollkommen gleiche Abstände einhalten werden." In: Marian Smoluchowski: Experimentell nachweisbare, der üblichen Thermodynamik widersprechende Molekularphänomene, In: Physikalische Zeitschrift, Band 13, 1912, S. 1068–1080. Dort der §2.