Streb
Bergbau
Basiswissen
Ein Streb ist eine lange Strecke, die quer zur ihrer Längsrichtung voranschreitet. Unter Tage wird über den Streb das Wertmineral (etwa Steinkohle) gewonnen. Typische Streblängen im deutschen Steinkohlenbergbau lagen bei etwa 150 bis 400 Meter.
Wird abgebaut: das Flöz
- Viele Wertstoffe sind unter Tage flözartig abgelagert.
- Das heißt: sie bilden eine mehr oder minder dicke Lage oder Scheiben.
- Siehe auch Flöz ↗
Die gesamte Anlage: der Streb
- Steinkohlenflöze können sich über viele Quadratkilometer erstrecken.
- Man richtet dann unter Tage eine Strecke von wenigen hundert Meter Länge ein.
- Diese Strecke wird so angelegt, dass sie vollständig in dem Flöz liegt.
- Vom Anfang bis zum Ende dieser Strecke baut man dann die Kohle ab.
- Die Kohle wird aber nur auf einer Seite abgebaut.
- Dadurch wird die Strecke - der Streb - immer breiter.
- Dort wo die Kohle aber schon längere Zeit abgebaut wurde, bricht sie bald zusammen.
- Dieser Bereich abgebauter Kohle ist der sogenannte Alte Mann.
- Mit der Zeit wandert der Streb immer weiter durch das Flöz.
- Siehe auch Alter Mann ↗
Zum Schutz: der Ausbau
- In modernen deutschen Streben wurde nur noch Schildausbau eingesetzt.
- Die Schilde aus Stahl bildeten eine geschlosse Hülle gegen das Gebirge.
- Die Schilden könnten mit starker Hydraulik von alleine fahren.
- Siehe auch Schildausbau ↗
Zum Abfördern: Förderer
- Die gewonnene Kohle fiel in die sogenannte Förder- oder Panzerrinne.
- Sie verlief der Länge nach direkt am Kohlenstoß über die gesamte Streblänge.
- Am Boden der Rinne zog eine starke Kette querliegende Kratzer über das Bodenblech.
- Siehe auch Kettenförderer ↗
Für mächtige Streben: Walzenlader
- Für mächtige, das heißt hohe, Streben wurden zur Gewinnung Walzenlader eingesetzt.
- Eine rotierenende Schnecke mit einer Art Zahnbesatz löste die Kohle.
- Gleichzeitig wurde sie durch einen Schraubeneffekt in den Förderer bewegt.
- Siehe auch Walzenlader ↗
Für flache Streben: der Hobel
- In flachen Streben - man konnte oft nur kriechen - kam der Hobel zum Einsatz.
- Der Kohlenhoben wurde von einer Kette am Kohlenstoß entlang gezogen.
- Er löste die Kohle mit Reißhaken, sie fiel direkt in den Förderer.
- Siehe auch Kohlenhobel ↗