Omnipotenz
Allmacht
Basiswissen
Die Vorstellung von Allmacht in einem engeren Sinn beinhaltet oft die Fähigkeit, sich über Naturgesetze hinwegzusetzen: man kann über Wasser laufen (Wunder) oder mit Gedanken äußeres Geschen beeinflussen (Psychokinese). In letzter Konsequenz führt die Idee der Allmacht aber zu logischen Widersprüchen.[1] Das wurde vor allem in der mittelalterlichen Scholastik beispielhaft an der Gottesidee durchdacht. Siehe dazu im Artikel Unvorstellbarkeit Gottes ↗
Fußnoten
- [1] Der Philosoph Slavoj Zizek (geboren 1949) schildert den Fall des Helden aus dem Film "Die Maske", der sich mit dem Aufsetzen einer grünen Maske jeden Wunsch erfüllen kann, sozusagen allmächtig in seiner Wirkung wird, für den die "Plastizität der Körperoberfläche keinen physischen Gesetzen mehr unterliegt." Wenn er "von einem Hochhaus auf die Straße stürzt und dort wie platt gewalzt liegt, setzt er sich einfach wieder zusammen und geht davon." Die Absurdität dieser Form von Allmacht spürt auch der Filmheld, etwa als er sagt: "Wenn ich die Maske anlege, verliere ich die Kontrolle über mich - ich kann dann machen, was ich will." Die Allmacht steht hier also gleichermaßen auch für einen Verlust an Kontroll und nicht, wie man zuerst meinen könnte, für die völlige Kontrolle der Welt. In: Slavoj Zizek: Liebe Deinen Nächsten? Nein, Danke!. Die Sackgasse des Sozialen in der Postmoderne. Verlag Volk & Welt. Berlin. 1999. ISBN: 3-353-01156-0. Dort im Kapitel "Über fools und knaves" auf Seite 86. Siehe auch Allmacht ↗