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Moor


Definition


Basiswissen


Immernass: ein Moor ist definiert als ein Festlandsbereich mit dauerhaft nassem Untergrund. Abgestorbene Pflanzenreste verwesen im Wasser nicht sondern bilden sich um zu Torf. Das ist hier kurz erklärt.

Was ist Torf?


Torf nennt man abgestorbenes Pflanzematerial, das nicht verrotet ist, weil es unter Wasser lag. Torf ist ein guter Brennstoff und auch ein guter Dünger. In Mooren entstehen große Mengen an Torf, die dann auch den Untergrund bilden. Siehe auch Torf ↗

Was ist ein Niedermoor?


Ein Niedermoor, auch Tiefmoor genannt, ist ein Boden, der überwiegend aus Torf besteht und unterhalb des üblichen Grundwasserspiegels liegt. Große Niedermoore gibt es zum Beispiel in Norddeutschland.

Was ist ein Hochmoor?


Wichtig für die Bildung von Torf ist, dass totes Pflanzenmaterial unter Wasser gerät und dort nicht verwest. Das kann auch in Gegenden geschehen, in denen der Boden ursprünglich gar kein Wasser enthält, der Grundwasserspiegel also tief unter dem Boden liegt. Wenn abgestorbenes Pflanzenmaterial Regenwasser selbst sehr gut speichern kann, dann fließt das Wasser nur sehr langsam ab. Dadurch kann ein Hochmoor entstehen. Ein Beispiel liegt in der Eifel und den Ardennen und heißt Hohes Venn ↗

Ist ein Sumpf ein Moor?


Nein: ein Sumpf kann äußerlich einem Moor ähneln. Ein Sumpf trocknet aber gelegentlich aus und bildet deshalb keinen Torf. Siehe auch Sumpf ↗

Ist Watt ein Moor?


Nein, Wattflächen an Meeresküsten sind wie Moore meist auch dauernasst und in ihnen sammeln sich oft große Mengen an organischem Material an. Aber trotz dieser Ähnlichkeiten gehören sie nicht zu den Mooren, da sie nicht auf dem Festland liegen. Siehe auch Nordseewatt ↗

Was ist ist Inkohlung?


Wird der im Moor entstandene Torf später von anderen Schichten (Lehm, Sand, Gestein) überlagert, kann sich der Torf in Braun- oder Steinkohle umwandeln. Diesen sehr langwierigen Prozess nennt man Inkohlung ↗

Was war die Jadebusen-Katastrophe?


In Norddeutschland gab und gibt es große Moorgebiete mit nassem Torf als Boden. Berühmt dafür ist zum Beispiel die Stadt Wiesmoor in Ostfriesland. Diese Moorböden sind für Land- und Viehwirtschaft nicht geeignet. Um nutzbare Flächen zu schaffen, wurden die Moore früher oft großflächig trockengelegt. Dadurch sackten sie weit in sich zusammen und verloren an Höhe. Bei Sturmfluten konnte so die Nordsee weit bis ins ehemalige Binnenland vordringen. Unter anderem dadurch entstand in vielen katastrophalen Meereseinbrüchen so der Jadebusen ↗