Magnetresonanztomographie
Medizin
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- 2025
Basiswissen
Von außen werden starke und schnell wechselnde Magnetfelder erzeugt, die einen lebenden Körper durchdringen. Dadurch werden Im Körper unter anderem Wasserstoffkerne zum Schwingen angeregt, wodurch diese selbst Magnetfelder erzeugen. Diese Magnetfelder können gemessen werden und in Querschnittsbilder von untersuchten Körpern umgewandelt werden.
Strahlung
Bei der Magnetresonanztomographie wird keine ionisierende Strahlung, insbesondere auch keine Röntgenstrahlung, verwendet und es werden auch üblicherweise keine radioakten Substanzen verwendet.
Gefährdung
Übliche Magnetresonanztomographen, kurz auch MRTs genannt, arbeiten mit Fedlstärken von etwa 1,5 bis 3 Tesla.[1] Extrem starke MRTs haben Feldstärken bis 7,0 Tesla.
Tatsächlich kam es schon mehrfach zu tödlichen Unfällen mit MRTs. Dabei verunglückten aber kurioserweise nicht die Personen im Gerät, sondern Personen, die sich außerhalb des Gerätes aufgehalten hatten.
Im Jahr 2025 betrat ein Mann, der eine 9 Kilogramm schwere Metallkette um den Hals trug, unerlaubterweise einen Raum mit laufendem MRT-Gerät. Er wurde durch das Magnetfeld außerhalb des Gerätes angezogen. Dabei wurde er erst umgedreht und dann stark auf das Gerät hin angezogen. Dort schlug er so stark auf, dass er kurz darauf verstarb.[3]
Im Jahr 2001 soll ein Sechsjähriger Junge im US-Bundesstaat Neu York von einem Sauerstofftank erschlagen worden sein, der durch die Wirkung des Magnetfeldes durch das Untersuchungszimmer flog.[3]
Fußnoten
- [1] Geräte des Herstellers Siemens mit 1,5 und 3,0 Tesla verwendete im Jahr 2025 etwa die "Klinik am Ring" in Köln.
- [2] "Insgesamt gibt es weltweit an die 40.000 MR-Geräte die in Betrieb sind, davon sind immer noch etwa zwei Drittel Geräte mit 1.5 Tesla (T) Feldstärke, knapp ein Drittel sind 3T MR-Geräte und etwa 90 MR-Geräte mit 7." Ein 7-Tesla Gerät, das Magnetom der Firma Siemens, ist seit 2008 im Hochfeld-MR Zentrum in Wien im Einsatz. Als Beispiel für eine Anwendung werden etwa Untersuchungen am Gehirn genannt: "Der Hippokampus ist ursächlich für die Temporallappenepilepsie, das häufigste Epilepsie Syndrom des Erwachsenen, verantwortlich. Er ist eine kleine Struktur, aber komplex aufgebaut". Und genau diesen kleinen Aufbau kann man mit einem 7-Tesla besser untersuchen. In: Siegfried Trattnig: Die Welt der 7 Tesla MRT. OERG (Österreichische Röntgengesellschaft, Gesellschaft für Medizinische Radiologie und Nuklearmedizin) Akademie, Wien. Abgerufen am 20. Juli 2025. Online: https://www.oerg.at/die-welt-der-7-tesla-mrt/
- [3] In: Vorfall im US-Bundesstaat New York. Mann wird von MRT-Gerät angezogen – und tödlich verletzt. Spiegel Online: https://www.spiegel.de/panorama/usa-bundesstaat-new-york-mann-wird-von-mrt-geraet-angezogen-und-toedlich-verletzt-a-3362de28-d663-4e27-ba56-6bfe198d43af