Landeis
Geographie
Definition
Als Landeis[1], oder weniger gut passend auch Festlandeis[2], bezeichnet man gefrorenes Wasser, das entweder auf festem Land gebunden ist oder dort entstanden ist[3]. In der Klimaforschung sind damit vor allem die großen Eismassen auf dem Südkontinent Antarktika und der nördlichen Landmasse von Grönland gemeint. Bezieht man die Definition von Landeis nur auf den Ort der Entstehung[3], so können auch im treibende Eisberge zum Landeis gezählt werden[4]. Wenn Landeis schmilzt und letztendlich das offene Meer erreicht, trägt es bei zum Meeresspiegelanstieg ↗
Fußnoten
- [1] Das Spektrum Lexikon der Geowissenschaften spricht von Landeis. In: der Artikel "Landeis". Spektrum Lexikon der Geowissenschaften. Stand 22. November 2024. Online: https://www.spektrum.de/lexikon/geowissenschaften/landeis/9157
- [2] Man findet gelegentlich auch die Bezeichnung Festlandeis statt Landeis. Das ist insofern unglücklich gewählt, da Festland Landmassen meint, die keine Inseln sind. Da aber große Inseln wie Grönland oder Baffin-Land große Mengen an Landeis gebunden haben, würden diese Eismassen nicht unter die eigentiche Bedeutung von Festlandeis fallen. Um eindeutig alle Eismassen zu bezeichnen, die nicht auf dem Meer treiben, ist das Wort Landeis besser geeignet.
- [3] "Landeis/Gletschereis bildet sich aus Schnee, der sich im Laufe vieler Jahre unter dem Druck des ständig neu abgelagerten Schnees in Eis verdichtet. Dieses Eis wird viele hunderttausend Jahre alt, und kann drei bis vier Kilometer mächtig sein." In: Internet-Seite des Deutschen Projektbüros des Cryosat-Projektes, Alfred Wegener Institute for Polar and Marine Research. Stand 22. November 2024. Online: https://www.cryosat.de/hintergruende/landeis-und-meereis/
- [4] "Eisberge sind Stücke von Landeis, die auf dem Meer schwimmen." In: Internet-Seite des Deutschen Projektbüros des Cryosat-Projektes, Alfred Wegener Institute for Polar and Marine Research. Stand 22. November 2024. Online: https://www.cryosat.de/hintergruende/landeis-und-meereis/