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Kotkringel

Wattwurm

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Basiswissen


Im Watt an der Nordseeküste eingegraben lebt der Wattwurm. Er frisst von unten in seiner Wohnröhre Sand. Nahe dabei schiebt er immer wieder Kotkringel nach oben an die Oberfläche. Hier steht ein Tipp zur Beobachtung.



Bildbeschreibung und Urheberrecht
Ein typischer Sandkotkringel in der Nahaufnahme: man sieht zunächst einen flachen kegelartigen Hügel. Dieser entstand sehr wahrscheinlich aus zerflossenen Kringeln. Auf dem Hügel sieht man frische Kringel. Man beachte dabei die unterschiedliche Färbung des Sandes. Sie kann zwei Ursachen haben. Zum einen gibt es helle und dunkle Sandkörn infolge der unterschiedlichen Mineralzusammensetzung. An der Nordsee überwiegen stark helle Sandkörner aus Siliziumdioxid. Ein großer Anteil dunkler Mineralien ist eher unwahrscheinlich. Wahrscheinlich ist, dass der Sand aus der sogenanten Sulfidzone des Wattbodens stammt: wenige Millimeter bis Zentimeter unterhalb der Oberfläche verliert der Boden seine helle Farbe und wird dunkelgrau bis schwarz. Das hängt mit dem dort fehlenden Sauerstoff zusammen.☛


Die Aktivität beobachten


Wenn bei Ebbe die Wattflächen frei von Wasser sind, kann man auf die Wattfläche gehen. Man erkennt dann sehr schnell die Kotkringel des Wattwurmes mit den danebenliegenden Fresstrichtern. Man suche sich eine Ansammlung von vielen eng beieinander liegenden Kringeln. An jedem einzelnen Kringel sieht man etwa alle 30 bis 40 Minuten, wie ein neuer Kotstreifen nachgeschoben wird. Hat man zum Beispiel 30 bis 40 dieser Kringel auf einmal im Blick, muss man meist nur kurze Zeit warten, um diese Aktivität zu bemerken. Siehe auch Wattwurm ↗

Die Hügelform


Der Wattwurm frisst längere Zeit an ein und derselben Stelle. Dadurch schiebt er auch an immer derselben Stelle seine Kotwürste nach oben. Es entstehen an der Oberfläche höhere Hügel. Durch die Feuchtigkeit des Sandes fließen diese Hügel schnell mit flacher Böschung zur Seite hin weg. Die neuen Kringel tauchen dann meist an der höchsten Stelle dieser Kringel wieder auf. Siehe auch Böschungswinkel ↗

Die Sandfärbung


An vielen Kotkringeln erkennt man sehr hellen und gleichzeitig oft auch sehr dunklen, bis fast schwarzen Sand. An der Oberfläche sind Sandwattflächen oft hell, aber bereits wenige Millimeter bis Zentimeter tiefer ist der Sand oft tiefschwarz. Der Farbunterschied hängt mit der Verfügbarkeit von Sauerstoff zusammen: an den oberen Schichten ist viel Sauerstoff vorhanden. Organisches Material kann damit von Mikroorganismen so zersetzt werden, dass kein Eisensulfid entsteht. Fehlt dieser Sauerstoff, laufen andere chemische Prozesse ab. Als Ergebnis entstehen tiefschwarze Eisensulfide, die das Schlickwatt entsprechend färben.

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