R


Influenz


Elektrostatik


Basiswissen


Wenn elektrische Ladungen in einem elektrischen Feld verschoben werden und dabei irgendwann zur Ruhe kommen, spricht man von einer sogenannten elektrischen Influenz. Meist sind die betreffenden Ladungen Elektronen. Dabei unterscheidet man Influenz bei elektrischen Leitern (Metalle) einerseits und Influenz bei elektrischen Nichtleitern (z. B. Kunststoff). Beides ist hier kurz vorgestellt.

Influenz bei elektrischen Leitern


Hängt man ein Stück Aluminiumfolie an einem Faden nahe an die elektrisch aufgeladene Kugel eines Van-de-Graaff-Generators dann sieht man, wie das Metallstück von der Kugel angezogen wird. Ist die Kugel beispielsweise positiv geladenen, dann wird sie die Elektronen der Alufolie stark anziehen. Da sich Elektronen im Metall frei bewegen können, bewegen diese sich also auf die Kugel zu, ohne aber das Metall zu verlassen. Die positiv geladenen Atomrümpfe bleiben dabei mehr oder minder an ihrer alten Position, da sie fest im Metallgitter gebunden sind. Als Endeffekt sammelt sich damit kugelseitig auf der Folie negative Ladung an und es tritt eine Anziehung auf. Siehe auch Leiter ↗

Influenz bei elektrischen Nichtleitern


Plastik, Holz oder auch Porzellan gelten als Isolatoren oder Nichtleiter: die Elektronen in den Hüllen der Atome können ihr jeweiliges Atom nicht verlassen, sie können in dem Körper also nicht frei fließen. Doch auch hier tritt eine Influenz auf: die Elektronen befinden sich innerhalb des Atoms statistisch gesehen öfters näher an der Seite hin zu einer postiven Ladung, die von außen auf den Nichtleiter einwirkt. Wie auch elektrische Leiter werden also auch Nichtleiter von einer aufgeladenen Kugel angezogen. Siehe auch Nichtleiter ↗