A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z 9 Ω


Hesekiel schaut den Herrn

Ein Raumschiff im 6ten Jahrhundert vor Christus?

Basiswissen


Die folgende Stelle aus dem Alten Testament der Bibel (Buch Hesekiel 1,1) wird von Vertretern der Prä-Astronautik als Begegnung Hesekiels mit einem Raumschiff oder anderen Fluggerät gedeutet. Düsentriebwerke oder Raketen und Rotorblätter sollen dabei erwähnt werden. Hier nun der Originaltext nach der Lutherbibel:

Das Originalzitat zu einem "Fluggerät" in der Bibel


4 Und ich sah, und siehe, es kam ein ungestümer Wind von Norden her, eine mächtige Wolke und loderndes Feuer, und Glanz war rings um sie her, und mitten im Feuer war es wie blinkendes Kupfer. 5 Und mitten darin war etwas wie vier Wesen; die waren anzusehen wie Menschen. 6 Und jedes von ihnen hatte vier Angesichter und vier Flügel. 7 Und ihre Beine standen gerade, und ihre Füße waren wie Hufe von Stieren und glänzten wie blinkende, glatte Bronze. 8 Und sie hatten Menschenhände unter ihren Flügeln an ihren vier Seiten; die vier hatten Angesichter und Flügel. 9 Ihre Flügel berührten einer den andern. Und wenn sie gingen, brauchten sie sich nicht umzuwenden; immer gingen sie in der Richtung eines ihrer Angesichter. 10 Ihre Angesichter waren vorn gleich einem Menschen und zur rechten Seite gleich einem Löwen bei allen vieren und zur linken Seite gleich einem Stier bei allen vieren und hinten gleich einem Adler bei allen vieren. 11 Und ihre Flügel waren nach oben hin ausgespannt; je zwei Flügel berührten einander, und mit zwei Flügeln bedeckten sie ihren Leib. 12 Immer gingen sie in der Richtung eines ihrer Angesichter; wohin der Geist sie trieb, dahin gingen sie; sie brauchten sich im Gehen nicht umzuwenden. 13 Und in der Mitte zwischen den Wesen sah es aus, wie wenn feurige Kohlen brennen, und wie Fackeln, die zwischen den Wesen hin und her fuhren. Das Feuer leuchtete, und aus dem Feuer kamen Blitze. 14 Und die Wesen liefen hin und her, dass es aussah wie Blitze. 15 Als ich die Wesen sah, siehe, da stand je ein Rad auf der Erde bei den vier Wesen, bei ihren vier Angesichtern. 16 Die Räder waren anzuschauen wie ein Türkis und waren alle vier gleich, und sie waren so gemacht, dass ein Rad im andern war. 17 Nach allen vier Seiten konnten sie gehen; sie brauchten sich im Gehen nicht umzuwenden. 18 Und ihre Felgen waren hoch und furchterregend, ihre Felgen waren voller Augen ringsum bei allen vier Rädern. 19 Und wenn die Wesen gingen, so gingen auch die Räder mit, und wenn die Wesen sich von der Erde emporhoben, so hoben die Räder sich auch empor. 20 Wohin der Geist sie trieb, dahin gingen sie, und die Räder hoben sich mit ihnen empor; denn es war der Geist der Wesen in den Rädern. 21 Wenn sie gingen, so gingen diese auch; wenn sie standen, so standen diese auch; und wenn sie sich emporhoben von der Erde, so hoben sich auch die Räder mit ihnen empor; denn es war der Geist der Wesen in den Rädern. 22 Aber über den Häuptern der Wesen war es wie eine Himmelsfeste, wie ein Kristall, unheimlich anzusehen, oben über ihren Häuptern ausgespannt, 23 dass unter der Feste ihre Flügel gerade ausgestreckt waren, einer an dem andern; und mit zwei Flügeln bedeckten sie ihren Leib. 24 Und ich hörte ihre Flügel rauschen wie große Wasser, wie die Stimme des Allmächtigen, wenn sie gingen, ein Getöse wie in einem Heerlager. Wenn sie aber stillstanden, ließen sie die Flügel herabhängen, 25 und es donnerte im Himmel über ihnen. Wenn sie stillstanden, ließen sie die Flügel herabhängen. 26 Und über der Feste, die über ihrem Haupt war, sah es aus wie ein Saphir, einem Thron gleich, und auf dem Thron saß einer, der aussah wie ein Mensch. 27 Und ich sah, und es war wie blinkendes Kupfer aufwärts von dem, was aussah wie seine Hüften; und abwärts von dem, was wie seine Hüften aussah, erblickte ich etwas wie Feuer und Glanz ringsumher. 28 Wie der Regenbogen steht in den Wolken, wenn es geregnet hat, so glänzte es ringsumher. So war die Herrlichkeit des HERRN anzusehen. Und als ich sie gesehen hatte, fiel ich auf mein Angesicht und hörte einen reden.[1]

Was erinnert hier an einen Hubschrauber?


Bemerkenswert ist hier unter andem die Beschreibung der Flügel: diese würden beim Stillstand des Fluggerätes herabhängen. Das trifft genau auch auf wirklche Hubschrauber zu. Die Rotorblätter hängen im Ruhezustand oft auffällig tief nach unten. Erst wenn sie sich schnell drehen, richten sie sich aufgrund der Fliehkraft mehr waagrecht aus. Auch die Erwähnung von lautem Getöse ähnelt modernen Hubschraubern. Der Kristall über den Häuptern erinnert an die gläserne Kanzel kleiner Hubschrauber, in denen die Piloten von außen gut sichtbar sind (Typ Bell 47). Siehe auch Hubschrauber ↗

Wozu überhaupt die technischen Details?


Liest man den ganzen Text, so sollte die Detailfreudigkeit der Erzählung auffallen. Wozu sollte ein Prophet detailgenau die Himmelsrichtung schildern, in die sich das Gerät bewegte, wozu die mehrfache Wiederholung der Flügelstellung und der Radanordnungen? Hat sich der biblische Autor diese Details nur ausgedacht, um den Zuhörern oder Lesern ein Bild von der Macht und der Herrlichkeit Gottes zu geben? Es ist schwer vorstellbar, dass ein Mensch in den Jahrhunderten vor Christus zu solchen Bildern gelanten sollte. Anhänger der These einer Prä-Astronautik[2] hingegen glauben, dass hier ein wirkliches Luft- oder Raumfahrzeug beschrieben wird, in dem Außerirdische die Erde besuchten. Lies mehr zu dieser Idee im Artikel Prä-Astronautik ↗

Was ist ein Vimana?


Vimanas sind Fluggeräte, in denen die Helden und Götter in alten indischen Erzählungen gereist sein sollen. Es gibt viele Textstellen mit entsprechenden Schilderungen. Sie entstanden lange bevor der Mensch erste Idee zu Flugzeugen entwickelt hat. Einige der Textstellen[2] ähneln sehr der biblischen Erzählung über Hesekiels Himmelfahrt. Siehe auch Vimana ↗

Fußnoten