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Gips


Ca[SO₄]·2H₂O


Basiswissen


Gips, geologisch auch als Gipsspat bekannt, ist ein sehr häufig vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der Sulfate. Gips entwickelt meist tafelige, prismatische bis nadelige Kristalle, aber auch körnige bis massige Aggregate.

Aussehen


Im Allgemeinen ist Gips farblos oder weiß. Er kann aber durch Aufnahme von Fremdstoffen oder Beimengungen unterschiedlicher Art (Sand, Bitumen) eine gelbliche, rötliche, graue oder braune Farbe annehmen. Seine Strichfarbe ist jedoch weiß.

Gips enthält Wasser


Chemisch gesehen ist Gips ein wasserhaltiges Calciumsulfat oder auch Calciumsulfat-Dihydrat. Durch Erhitzung auf etwa 120 bis 130 °C verliert der Gips einen Teil seines Wassers und es entsteht das sogenannte Halbhydrat über: Ca[SO₄]·½H₂O. Bei weiterer Erhitzung bis 200 °C kann das gesamte Kristallwasser ausgetrieben werden. Die am Ende wasserfreie Substanz CaSO₄ nennt man Calciumsulfat oder auch Anhydrit ↗

Was ist Modelliergips chemisch?


Das weiße Pulver, welches im Handel als Gips verkauft wird, ist chemisch gesehen das Halbhydrat Ca[SO₄]·½H₂O. Dieses Halbhydrat nennt man noch nicht Gips. Dieser entsteht erst durch Zugabe von Wasser, wodurch aus dem Halbhydrat wieder der vollständige Gips als Dihidrat Ca[SO₄]·2H₂O wird. Was man also kauft ist ein sogenanntes Halbhydrat. Erst durch Anrühren und Abbinden lassen mit Wasser wird daraus der eigentliche Gips.

In Zahlen