Edel
Naturwissenschaftlich
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Definition
Edelgas, Edelmetall: als edel bezeichnet man in den Naturwissenschaften vor allem Elemente, die sich nur schwer mit anderen verbinden oder sich überhaupt einer Veränderung durch äußere Einflüsse entziehen[2].
Fußnoten
- [1] 1771, edel als Begriff der Kunst und Moral: "Man nennt in allen Gattungen sittlicher Dinge, die den Geschmak betreffen, dasjenige edel, was sich von dem gemeinen seiner Art durch einen erhöhten Geschmak unterscheidet. Das Edle im metaphorischen Sinn scheinet allemal sich auf etwas sittliches zu beziehen; denn man hört nie von edlem Verstand, oder von edler Ueberlegung, sondern von edlem Betragen, von edlen Gesinnungen sprechen." Der Artikel führt diesen Gedanken sehr umfassend weiter aus. In: Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 1. Leipzig 1771, S. 288-290. Online: http://www.zeno.org/nid/20011444479
- [2] 1793: edel sind Metalle, die im Feuer unverändert bleiben: "Nach einer noch weitern Figur werden im gemeinen Leben auch leblose Körper edel genannt, wenn sie sich durch vorzügliche Eigenschaften von andern Dingen, so wohl ihrer, als fremder[1636] Art unterscheiden. Nimm die besten Specereyen, die edelsten Myrthen, 2 Mos. 30, 27. Ein edler Gang, ein edles Gebirge, edles Erz, werden im Bergbaue ein reichhaltiger Gang, ein reichhaltiges Gebirge, ein reichhaltiges Erz genannt. Edle Metalle, welche im Feuer unverändert bleiben, wie Gold und Silber, zum Unterschiede von den unedlen." Der Artikel geht ausführlich noch auf viele weitere Bedeutungen ein. In: Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 1. Leipzig 1793, S. 1635-1637. Online: http://www.zeno.org/nid/20000117293
- [3] 1835, z. B. auch Edelsteine: "Edel, verwandt mit Adel (s. d.), bezeichnet die Größe, Vorzüglichkeit oder Erhabenheit des Charakters oder der Gesinnung. Man sagt von einem Menschen, der sich durch diese Eigenschaften auszeichnet: sein Wesen ist edel. – Bei Thieren bezieht es sich auf die Gestalt, die Race, welche sich vor den andern durch Schönheit des Wuchses, Stärke etc. auszeichnet; soz. B. die arabischen Pferde, die edlen Schafe (Merino's). Der Löwe wird ein edles Thier genannt, so auch der Adler. Das Wort kommt in der Verbindung mit vielen andern vor, z. B. bei Steinen (Edelsteinen), Metallen, Edelreis, Edelkorallen etc. Dann bei Edelmann und Edelfrau heißt es so viel wie »von Adel.«" In: Damen Conversations Lexikon, Band 3. [o.O.] 1835, S. 261-262. Online: http://www.zeno.org/nid/20001726021
- [4] 1858, Edelmetalle menschlich defniert: "Metalle, welche wegen ihres Glanzes u. ihrer Geschmeidigkeit beim Verkehr der Menschen Vorzüge vor den übrigen erhalten, z.B. Gold, Platin, Silber; Mineralien, die sich durch Härte, Glanz u. Farbe auszeichnen, f. Edelsteine etc.;" In: Pierer's Universal-Lexikon, Band 5. Altenburg 1858, S. 471-472. Online: http://www.zeno.org/nid/20009832831
- [5] 1906, keine Erwähnung von Edelmetallen: "Edel (althochd. edili) heißt alles, was sich innerhalb seiner Gattung über das Gewöhnliche erhebt, im Gegensatz zum Niedrigen, das unter dieses herabsinkt. Der Diamant, der als Stein […]" In dem kurzen Artikel gibt es keine Andeutung von Edelmetallen. In: Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 5. Leipzig 1906, S. 365. Online http://www.zeno.org/nid/2000652849X