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Chemische Farben


Nach Goethe dauerhafte Farbeerscheinungen als feste Stoffeigenschaft


Basiswissen


Johann Wolfgang von Goethe stellte in seiner Farbenlehre eine Großzahl sehr scharfsinniger Beobachtungen zusammen. Er unterschied korrekte verschiedene Entstehungsarten von Farbeffekten. Als chemisch bezeichnet er Farben, die einem Körper fest und dauerhaft zu eigen sind. Nicht chemisch wären zum Beispiel Farben entstanden durch Dispersion ↗

Originalzitat


"So nennen wir diejenigen, welche wir an gewissen Körpern erregen, mehr oder weniger fixieren, an ihnen steigern, von ihnen wieder wegnehmen und andern Körpern mitteilen können, denen wir denn auch deshalb eine gewisse immanente Eigenschaft zuschreiben. Die Dauer ist meist ihr Kennzeichen Die Farbe fixiert sich an den Körpern mehr oder weniger dauerhaft, oberflächlich oder durchdringend. Alle Körper sind der Farbe fähig, entweder daß sie an ihnen erregt, gesteigert, stufenweise fixiert oder wenigstens ihnen mitgeteilt werden kann." Quelle: Goethes Farbenlehre, dritte Abteilung, Paragraphen 486 bis 490.

Der Begriff der chemischen Farbe taucht in der Schulphysik nicht auf. Wer von chemischen Farben redet, tut dies meist in engem Zusammenhang mit Goethes Farbenlehre.