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Links oben zeigen die Schiffe mit ihrem Bug (vorderes Ende eines Schiffes) nach links. Auf dem rechten Bild zeigen die Schiffe mit ihrem Bug alle nach rechts. Dieses Phänomen nennt man Schwojen. Man blickt vom Inselstrand in nördlicher Richtung. © Gunter Heim => Zurück zum Artikel


Schwojen


Bildinfo und Lizenz


Bildinfo


  • Links oben zeigen die Schiffe mit ihrem Bug (vorderes Ende eines Schiffes) nach links. Auf dem rechten Bild zeigen die Schiffe mit ihrem Bug alle nach rechts. Dieses Phänomen nennt man Schwojen. Man blickt vom Inselstrand in nördlicher Richtung.
  • Hier sieht man mehrere große Schiffe wie Tanker, Containerschiffe und ein Lotsenschiff. Diese Schiffe liegen einige Kilometer nördlich vor der seeseitigen Küste der Nordseeinsel Wangerooge "auf Reede". Sie ankern dort, und warten zum Teil Tage oder Wochen bis sie eine Erlaubnis zur Einfahrt zu einem ihrer Zielhäfen (Wilhelmshaven, Bremerhaven, Hamburg) erhalten. Die Nordsee ist hier vielleicht 10 bis 20 Meter tief (Angabe nicht sicher).
  • Die Windrichtung war an diesem Tag mehr oder minder gleich bleibend. Was sich vom linken Bild zum rechten Bild änderte war die Strömung des Meereswassers. Achte auf die Fahne im unterne Bildteil. Sie zeigt die momentane Windrichtung an.
  • Ein Internet-Gezeitenkalender (www.gezeitenkalender.de) gab für 08:08 Uhr Niedrigwasser, für 13:55 Uhr Hochwasser und wiederum für 20:32 Uhr wieder Hochwasser an. Als Koordinanaten dafür gab der Kalender 53.7833° N, 7.8667° E an, was einem Punkt in der Lagune an der Wattseite der Nordseeinsel, nahe dem Westturm gilt.
  • Bis etwa 13:55 Uhr drückte das auflaufende Wasser, die Flut, die Wassermassen von Westen nach Osten. Man spricht von einer Gezeiten- oder Flutwelle. Im Bild ist Westen links und Osten rechts. Also ging die Gezeitenströmung im Bildteil oben links von links nach rechts. Entsprechend wurden die Schiffe an ihrer Ankerkette so gedreht, dass der Bug nach Westen und das Heck nach Osten zeigt.
  • Nach dem Hochwasser, also nach 13:55 Uhr drehte sich die Strömungsrichtung der Wassermassen. Der Ebbstrom setzte ein. Das Wasser bewegte sich jetzt von Osten nach Westen, also von rechts nach links. Das sieht man im Bildteil oben rechts. Die Schiffe wurden von dieser Strömung dann so gedreht, dass der Bug jetzt nach Osten zeigt und das Heck nach Westen. Diesen Effekt des sich mit-Drehens nennt man in der Seefahrt Schwojen.
  • Das Schwojen selbst kann ma nimmer etwa um die Zeit von Hoch- und Niedrigwasser beobachten. Wenn das Phänomen beginnt, fangen einzelne Schiffe an, ihre Ausrichtung zu ändern. Über mehrere Minuten hinweg ist das Bild uneinheitlich. Die Schiffe zeigen mitunter in alle möglichen Richtungen. Nach einigen Zehnerminuten aber haben am Ende alle Schiffe ihre Ausrichtung geändert und sie zeigen mit ihrem Bug alle gemeinsam in ein und dieselbe Richtung.
  • Zur Beobachtung von der Nordseeinsel Wangerooge aus empfiehlt sich ein Fernglas. Man kann es aber auch gut freiäugig beobachten.
  • Achte auch auf die Änderung der Helligkeit des Himmels und der Meeresoberfläche.

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  • Created: July 19th, 2023
  • Author: Gunter Heim

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  • This image is in the Public Domain.

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  • Das Bild ist Teil eines online-Lexikons.
  • Rhetos Lernlexikon Mathematik, Aachen:

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