Zooid
Superoganismus
Definition
Als Zooid bezeichnet man die Einzeltiere bestimmter koloniebildender Arten. Dabei leben die Zooide aber nicht als isolierte Individuen in bloß räumlicher Nähe zueinander, wie etwa Austern auf einer Austernbank. Vielmehr kommt es zu ersten Formen einer auch körperlichen Verbindung oder Verschmelzung hin zu einem Überorganismus. Stammen die Zooide von derselben Art, kann man von einem Superorganismus oder Vorformen davon sprechen.
Moostierchen
Bei den Moostierchen (Bryozoa) befinden sich die Zooide innerhalb einer Wohnröhre, einem sogenannten extrazooidalem Skelett Zooecium). Dieses Skelett ist die verbindende Struktur der Kolonie. Bei Moostierchen spricht man statt von einer Kolonie auch von einem Stock. Siehe auch Moostierchen ↗
Flügelkiemer
Bei den Flügelkiemern (Pterobranchia) ist die Verbindung ähnlich gestaltet wie bei den Moostierchen.
Nesseltiere
Bei verschiedenen Nesseltieren (Cnidaria) sind die einzelnen Zooide miteinander verwachsen.
Würmer
Wie bei den Nesseltieren sind auch bei den Catenuliden Plattwürmern oder den Kelchwürmern (Ectroprocta) die Einzeltiere miteinander verwachsen.
Manteltier
Beim Manteltier (Tunicat) Botryllus schlosseri leben die Zooide in einer gemeinsamen extrazellulären Matrix, der Tunica, und sind durch ein ringförmiges Blutgefäß miteinander verbunden. Dieses Ringgefäß verläuft außerhalb der Körper der Einzeltiere.